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Einkaufs-Eldorado Baden – die Schweizer sind los

Der Schweizer Franken ist momentan sehr stark, und da ist es kein Wunder, dass die Schweizer in diesem Jahr sehr gerne shoppen gegangen sind, und das mit Vorliebe in Südbaden. Mittlerweile haben sie einen Milliardenbetrag dort hinterlassen. Und das ist auch gut, denn diese Grenzregion Deutschlands ist immer mehr auf zahlungskräftige Ausländer angewiesen.

In der Grenznähe profitieren sowohl die Gastronomen als auch die deutschen Einzelhändler von dieser Kauflust der schweizer Bürger. Dies hat den Geschäften in der Region ein Umsatzplus von rund 15 Prozent eingebracht. Das liegt zeitweilig auch an dem recht hohen Frankenkurs. Die Unternehmen und auch der Zoll stellen sich nun auf ein sehr lebhaftes bevorstehendes Weihnachtsgeschäft ein.

Schon immer war es so, dass die Eidgenossen gerade in dieser Grenzregion sehr gern gesehen waren, da sie auch sehr zahlungskräftig sind. Im Sommer war es so, dass es in Konstanz und auch Lörrach schon fast chaotische Zustände gegeben hat. Erst seitdem die untere Kursgrenze des Frankens auf 1,20 festgelegt wurde durch die Nationalbank in Bern hat sich wieder eine Art von Normalität eingestellt. Zwar ist nun die überbordende Kauflust vergangen, aber dennoch ist sie nach wie vor recht gut. Im Juli und auch August konnte der Einzelhandel ein Plus von rund 30 Prozent verzeichnen. Es gibt sogar einige Bereiche, in denen es eine Umsatzverdopplung gab.

Primär kaufen die Schweizer dort ein, wo es auch einen direkten Grenzübergang gibt. Nun ist es aber auch so, dass die Schweizer, die eher im Inneren des Landes leben, das Einkaufs-Eldorado für sich entdeckt haben. Offensichtlich lohnt sich hier auch ein weiter Weg, denn die Zöllner registrieren jetzt immer öfter per Augenschein Autos mit Kennzeichen aus Luzern oder auch Bern.

Aber es ist nicht nur der Frankenkurs, der eine weite Anreise lukrativ erscheinen lässt, sondern auch der Mehrwertsteuersatz, der unterschiedlich ist, gibt seinen Teil dazu. Nach einer Anhebung liegt er in der Schweiz nun bei acht Prozent, und das ist einer der niedrigsten in ganz Europa. Um sich einen Stempel zu holen für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer aus Deutschland stehen die Schweizer auch sehr gerne einmal beim Zoll an mit dem Ausfuhrkassenzettel.

Dennoch ist der Andrang offensichtlich unbegrenzt. Auch der deutsche Zoll stellt sich hier darauf ein, die Interessen der Wirtschaft zu unterstützen und schiebt in der Vorweihnachtszeit auch schon einmal Sonderschichten. Auch bei der Schweizer Zollverwaltung sieht es nicht anders aus, hier wird das Personal auch verstärkt.

Gefragt sind hier Lebensmittel, aber auch Schmuck, Unterhaltungselektronik und auch Möbel stehen bei den Eidgenossen sehr hoch im Kurs. Aber auch Mode, Lederwaren und auch Kosmetikartikel werden sehr gerne gekauft.

 

Bildquelle: Kurt Michel  / pixelio.de

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