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Milliardeneinnahmen für Deutschland im den ersten sechs Monaten des Jahres

Die Konjunktur ist stabil, und daraus hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 ein Überschuss ergeben für den deutschen Staat. Insgesamt konnten der Bund, die Länder, die Kommunen und auch die Sozialversicherung 8,5 Milliarden Euro mehr einnehmen, als sie ausgegeben haben. Dies wurde am heutigen Freitag von Statistischen Bundesamt mitgeteilt.

Diese Zahl entspricht dann 0,6 Prozent vom gesamten Bruttoinlandsprodukt. Zustande gekommen ist dieser Überschuss durch eine stabile Wirtschaftsentwicklung und auch eine Beschäftigungssituation, die im europäischen Vergleich eher günstig sei, so heißt es. Seitens der Bundesregierung rechnet man für das laufende Jahr mit einem Staatsdefizit, das sich bei 0,5 Prozent bewegen soll.

Die Länder waren in den ersten sechs Monaten des Jahres in der Lage, einen Überschuss zu erwirtschaften in Höhe von 1,2 Milliarden Euro, nachdem es im gleichen Zeitraum des Vorjahres ein geringes Minus gegeben hatte. Beim Bund sah es etwas anders aus, er selbst musste erneut ein Defizit hinnehmen. Allerdings konnte dieses Defizit, verglichen mit dem Vorjahr, heruntergesetzt werden um rund sechs Milliarden Euro, so dass das Defizit nun noch 2,2 Milliarden Euro beträgt.

Eine Erhöhung von einer Milliarde Euro verzeichnete der Finanzierungsüberschuss von den Gemeinden, erreicht wurden etwa 5,3 Milliarden Euro. Gesunken ist allerdings das Plus von der Sozialversicherung. Den Angaben nach werden in dem Bereich noch 4,3 Milliarden Euro verzeichnet. Dies fiel damit deutlich geringer aus als noch im Jahr zuvor, aber dies war bereits erwartet worden. Seitens der Statistiker wird dieser Rückgang begründet unter anderem mit Wegfall von den Zuschüssen, die aus dem Bundeshaushalt kommen, und auch mit der Absenkung von den Rentenversicherungsbeiträgen.

Nachdem das erste halbe Jahr so gut gelaufen ist, ist es wahrscheinlich, dass Deutschland im gesamten Jahr weit unterhalb der Defizitmarke liegen wird, die bei 3,0 Prozent angesetzt ist. Dies ist die Obergrenze, die im Maastricht-Vertrag als maximale Grenze festgelegt ist. Im Jahr 2012 war es Deutschland gelungen, zum ersten Mal seit dem Jahr 2007 wieder einen kleinen Überschuss zu erwirtschaften, der bei 0,2 Prozent gelegen hat.

Die Wirtschaft Deutschlands konnte zuletzt wieder ein gutes Wachstum verzeichnen, Grund dafür ist unter anderem die Kauflust von den Verbrauchern, aber auch des Staates. Das Winterhalbjahr war recht schwach verlaufen, im zweiten Quartal des Jahres konnte das BIP dann aber wieder einen Zuwachs verzeichnen, der bei 0,7 Prozent lag verglichen mit dem Quartal zuvor, und zwar saison-, preis- und kalenderbereinigt. Dies teilte auch das Statistische Bundesamt mit. Damit wurden die ersten Schätzungen bestätigt.

Der Winter war recht extrem ausgefallen im ersten Quartal des Jahres, und das dürfte wohl ein Grund dafür sein, dass es im Frühjahr zu einem solchen Aufschwung gekommen ist, das ist die Vermutung der Statistiker. Den jüngsten Berechnungen nach war es sogar so, dass die Wirtschaft Deutschlands im ersten Quartal diesen Jahres stagnierte, nachdem es im Schlussquartal des vergangenen Jahres sogar 0,5 Prozent zurückgegangen war.

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