Gegenüber dem gestrigen Montag hat sich der Dax heute wieder ein klein wenig erholen können. Italien hat wieder etwas frisches Geld sammeln können, dennoch musste das Land den höchsten Zins zahlen, den es seit Jahresbeginn gegeben hatte. Die Wirtschaftsdaten aus den USA könnten am heutigen Nachmittag neue Impulse bringen.

Am gestrigen Montag hatte es einen richtig heftigen Kursrutsch gegeben am deutschen Aktienmarkt, davon konnte sich der Dax aber auch wieder ein klein wenig erholen. Bis zum heutigen Mittag konnte er um 0,6 Prozent zulegen, so dass er bei 6.560 Punkten lag. Genauso sah es auch beim MDax aus, er legte ebenfalls um 0,6 Prozent zu und steht bei 10.331 Punkten. Beim TecDax war es sogar ein Prozent mehr, das er verbuchen konnte, somit steht er bei 765 Punkten.

Gleich zum Auftakt dieser Woche waren die Börsen insgesamt recht stark unter Druck geraten, Grund waren die politischen Unsicherheiten, die in der Eurozone aufgetreten sind. Dies trieb den Dax dann auf den tiefsten Stand, den es seit Ende des Januars gegeben hat. Matthias Jasper, Chefhändler der WGZ Bank, sagte, dass man eine Rückkaufneigung der Anleger sehe nach den seiner Meinung nach übertriebenen Verlusten am Tag zuvor. Er verwies dabei auf die Aktienkurse, die fundamental eigentlich recht günstig sind.

Es gibt aber auch ein klein wenig Erleichterung, hier wird auf den Fakt angespielt, dass sich die Niederlande ganz ohne Probleme refinanziert haben, und das obwohl die Regierung zurückgetreten war. Auch die Nachfrage bei den italienischen Anleihen und den Geldmarktpapieren Spaniens war recht robust gewesen, Jasper warnte trotzdem, dass die Börsen weiterhin geprägt bleiben durch die Politik. Hier seien die Sorgen darüber, dass es zu einem Scheitern kommen könnte des „Projekts Europa“, noch immer allgegenwärtig, und sie werden auch sicherlich weiterhin für viel Unsicherheit sorgen.

Zu den Gewinnern ist heute Infineon zu zählen. Dessen Titel konnten sich an die Spitze des Dax setzten mit einem Plus, das teilweise bei über vier Prozent lag. Momentan halten sie sich bei rund drei Prozent. Im nachbörslichen US-Handel konnten auch die Aktien vom Konzern Texas Instruments noch zulegen, auch hier waren vier Prozent zu verzeichnen. Nach einer doch recht langen Durststrecke gebe es hier die ersten Anzeichen für eine Erholung in Form einer höheren Nachfrage, und ein Börsianer sagte, dass dies die Stimmung innerhalb der Branche steigere.

Auch die Lufthansa-Papiere legten zu um fast drei Prozent, und auch Volkswagen konnte im Dax weiter nach vorne rücken mit einem Plus, das 1,9 Prozent beträgt.