kredit.MS | Money & Service

Kein Schwung beim Dax zu verzeichnen

Beim Dax ist momentan keinerlei Schwung zu verzeichnen. In dieser Woche werden mehrere Unternehmen ihre Quartalszahlen vorlegen, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen die Anleger nicht gerade dazu anregen werden, zu kaufen. Auch ein weiteres Kreditprogramm für das verschuldete Griechenland wird die Laune nicht gerade heben.

Nur ganz leicht verändert startet der Dax heute in die neue Handelswoche. Im frühen Handel am Montagmorgen kann der Leitindex 0,1 Prozent zulegen und erreicht 8.350 Punkte. Schon in der letzten Woche gab es keinerlei Kauflaune zu verzeichnen an der Börse. Am vergangenen Freitag hat sich der Dax zwar mit einem geringen Plus in Höhe von 0,2 Prozent in das Wochenende verabschiedet, er lag somit bei 8.338 Punkten. Insgesamt gesehen auf die ganze Woche musste der Dax aber 0,8 Prozent abgeben.

Ebenfalls sehr ruhig war es auch zugegangen an den Börsen in den USA am Freitag. Es fehlte einfach an Impulsen in Form von Nachrichten, und dementsprechend haben die Anleger nun eine gute Gelegenheit gesehen, um nach der vorherigen Rekordjagd erst einmal etwas Geld mitzunehmen. Verluste gab es auch an der Börse in Tokio. Bereits zuvor gab es Signale, die aus den offiziellen Konjunkturdaten Japans kommen und die anzeigen, dass das BIP des Landes wohl doch langsamer wächst, als man dies erwartet hatte.

In einem Bericht des „Spiegels“ ist zu lesen, dass die Deutsche Bundesbank wohl damit rechnet, dass es nach der Bundestagswahl zu einem weiteren Hilfspaket für das verschuldete Griechenland kommen wird. In einer Stellungnahme, die die Bundesbank anfertigte für das Finanzministerium und für den IWF soll es heißen, dass sich Europa spätestens zu Anfang des Jahres 2014 darauf einstellen müsste, dass wohl ein neues Kreditprogramm beschlossen werden müsse für Griechenland.

Aus den Unternehmen des Dax werden in dieser Woche nun Eon, K+S, ThyssenKrupp und auch RWE berichten. Dies sind genau die Unternehmen, die momentan stark zu kämpfen haben mit Schwierigkeiten, und daher ist es recht unwahrscheinlich, dass von diesen Quartalsberichten positive Impulse ausgehen werden.

Die Investoren sorgen sich momentan vor allen Dingen um K+S, den Hersteller vor Düngemitteln. Bereits seit dem Ende des letzten Monats hat das Unternehmen zu kämpfen, Grund dafür sind Spekulationen bezüglich eines Verfalls beim Kalipreis. Am heutigen Start in die neue Handelswoche kann die Aktie des Unternehmens eine leichte Erholung verbuchen, sie startet mit einem Plus in Höhe von 2,2 Prozent. Teilweise waren die Aktien des Unternehmens in den letzten Woche abgerutscht um noch mehr als vierzig Prozent. Auslöser war die Uralkali aus Russland, diese hatte sich verabschiedet aus dem Exportkartell, und sie plant, die Produktionsmenge anzuheben, somit würde der Preis für Kali gedrückt. K+S hat daher bereits die eigene Gewinnprognose kassiert für dieses laufende Jahr.

Zu den heutigen Verlierern gehört allerdings ThyssenKrupp. Ein Minus in Höhe von zwei Prozent muss das Unternehmen hinnehmen, Grund dafür sind ebenfalls Spekulationen, hier geht es um eine bevorstehende Kapitalerhöhung. Ein Person, die mit diesem Vorgang vertraut ist hatte gesagt, dass dieser Schritt allerdings noch nicht direkt bevor stehe. Der „Süddeutschen Zeitung“ war aber zu entnehmen, dass es durchaus möglich sei, dass schon in der kommenden Woche Kapital eingesammelt werde.

Im MDax konnten die Aktien von Bilfinger um zwei Prozent zulegen, das Unternehmen hatte seine Quartalszahlen vorgelegt. Der Start in das Jahr war recht schleppend verlaufen für das Unternehmen, aber im zweiten Quartal konnte der Konzern wieder aufholen. Er bekräftigte somit auch seine Ziele für das Jahr.

Auch die Papiere von Sky Deutschland konnten wieder ein Plus verbuchen, sie legten zu um 1,7 Prozent. Sky peilt rund fünf Millionen Abonnenten an. Brian Sullivan, der Chef des Bezahlsenders, sagte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass man umso schneller wachse, je größer man werde, und für die Erreichung dieses Ziels benötige man vier Millionen oder fünf Millionen Kundenhaushalte.

GD Star Rating
loading...