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Tendenz zum Zweitjob nimmt zu

Viele Deutsche, die einen festen Vollzeitjob haben, suchen sich heute noch einen Nebenjob dazu. Die Zahl derer, die einen Zweitjob haben, hat sich innerhalb der vergangenen zehn Jahre sogar verdoppelt. Was genau dahintersteckt, darüber wird zur Zeit noch diskutiert. Natürlich könnte eine finanzielle Not der Grund dafür sein, aber auch einfach nur die Lust daran, sich etwas Schönes zuzulegen, der Konsum könnte hier also eine Rolle spielen.

Noch nie hat es in Deutschland so viele Arbeitnehmer gegeben, die zusätzlich noch einem zweiten Job nachgehen. Zum Ende des letzten Jahres hin waren es bereits 2,66 Millionen Arbeitnehmer, die ihr Einkommen noch aufbesserten mit Hilfe eines Minijobs. Das sind rund 2,3 Prozent mehr als noch zum Ende des Jahres davor, in Zahlen sind dies 59.000 Menschen. Dies war am heutigen Montag zu lesen in der Chemnitzer „Freien Presse“. Das Blatt beruft sich auf Sabine Zimmermann, die Bundestagsabgeordnete der Linken aus Zwickau. Diese hatte die Zahlen abgefragt bei der Bundesagentur für Arbeit.

Somit ist es so, dass nun 9,1 Prozent von allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hierzulande noch einem Nebenjob nachgehen. Im Jahr 2003 waren es lediglich 4,3 Prozent, die Zahl hat sich also noch mehr als verdoppelt in den letzten zehn Jahren.

Die Abgeordnete Zimmermann sieht in diesen Zahlen einen Beleg dafür, dass es immer mehr Beschäftigte gibt, denen das normale Einkommen aus dem Hauptjob einfach nicht ausreicht. Ihrer Meinung nach ist es so, dass die meisten dieser Menschen mit einem Zweijob dies nicht freiwillig machen, sondern nur aus reiner finanzieller Not. Seitens des Bundesarbeitsministeriums wurde inzwischen durch eine Sprecherin betont, dass es zu diesem Thema keinerlei Erhebung gebe. Daher sei es durchaus möglich, dass neben den Engpässen bei den Finanzen auch noch weitere Gründe durchaus vorstellbar seien, beispielsweise eine Konsumlust, die angestiegen sei.

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