Nach den gestrigen Gewinnen geht es heute wieder nach unten für den deutschen Leitindex. Der Grund dafür ist der ZEW-Konjunkturindex, der recht schwach ausgefallen ist. Am Nachmittag könnte es neue Impulse geben aus den USA.

Erst gestern hatte der Dax mit einem guten Plus den ersten Handelstag der Woche abschließen können. Heute sieht es wieder ganz anders aus, der Dax gab im Laufe des Vormittags 0,2 Prozent ab und notierte gegen Mittag bei 9.740 Punkten. Das Minus ist vor allen Dingen zurückzuführen auf den ZEW- Konjunkturindex, der schwach ausfiel. Seitens der Experten war man zwar bereits von einem Rückgang ausgegangen, allerdings fiel der Index stärker ab als erwartet. Gerechnet worden war mit einem Rückgang auf 28,0 Punkte, der Index fiel aber auf 27,1 Punkte ab, das sind 2,7 Punkte weniger als zuvor. Diese Zahlen wurden heute vom ZEW veröffentlicht. Somit sehen die Börsianer die Wirtschaftsaussichten für das Land weitaus skeptischer als angenommen. Der Index wird ermittelt durch eine Umfrage unter Analysten und Anlegern. Seit dem Dezember des Jahres 2012 stand dieser Index nicht mehr so tief wie jetzt.

Auch der MDax gab 0,3 Prozent ab, er erreichte 16.401 Punkte. Am meisten abgeben musste der TecDax, dieser Index büßt 1,3 Prozent ein und notiert bei 1.264 Punkten.

Dementsprechend gab es heute nicht allzu viele Gewinner zu verzeichnen. Im Dax setzten sich mit einem Plus von 0,7 Prozent die Titel von Fresenius und RWE durch. Dahinter sind die Aktien von Merck zu finden mit einem Plus von 0,2 Prozent. Den letzten Platz im Index übernehmen die Titel von der Commerzbank mit einem Minus von 2,6 Prozent. Auch Infineon gaben 1,5 Prozent ab. Die Papiere von SAP mussten ebenfalls ein Prozent abgeben. Grund dafür waren Gewinnwarnungen von Drägerwerk und der Software AG.

Im MDax setzten sich die Aktien von Südzucker durch, sie legten gute drei Prozent zu. Grund dafür war eine Kurszielerhöhung seitens der Experten von Goldman Sachs. Dahinter folgen die Titel von DMG Mori Seiki, diese legten 1,8 Prozent zu. Größter Verlierer im MDax sind die Aktien von Rheinmetall, diese mussten 3,1 Prozent abgeben. Davor liegen die Titel von Sky Deutschland mit einem Minus von 1,9 Prozent.

Im TecDax stehen heute die großen Verlierer im Mittelpunkt. Den letzten Platz nehmen die Titel von Drägerwerk ein, diese mussten ganze 18,1 Prozent abgeben. Auch den Aktien von der Software AG geht es nicht anders, diese gaben 16,2 Prozent ab. Enttäuschende Zahlen der Software AG und die damit verbundene Gewinnwarnung sorgten für den Absturz der Aktie.

Auch bei Drägerwerk war eine Gewinnwarnung der Grund für das große Minus. Zudem senkte das Unternehmen auch die Prognose für das laufende Jahr. Bisher war man von einem Plus in Höhe von drei bis sechs Prozent ausgegangen, jetzt wurde diese Prognose gesenkt auf zwei bis vier Prozent. Nach so vielen schlechten Nachrichten gab der TecDax bis zu 1,6 Prozent ab.

Am späteren Nachmittag könnte es noch einmal spannend werden, denn dann steht die Rede von Janet Yellen an, der Chefin der amerikanischen Notenbank Fed vor dem Bankenausschuss des Senats der USA. Man erwartet sich weitere Informationen zum Ausstieg aus des bisher sehr lockeren Geldpolitik der Notenbank. Dazu werden noch die Einzelhandelsumsätze der USA veröffentlicht, und auch der Empire State Index.