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Der Dax steht im Zeichen der Konjunkturdaten und auch von Apple

Am heutigen Donnerstag erreicht der Dax zum späten Vormittag hin den Kurs, den er auch bereits am Vortag gehabt hatte. Allerdings scheinen die Börsianer ein klein wenig irritiert zu sein, zum einen von den Konjunkturdaten, die aus Deutschland kommen und sehr erfreulich sind, aber auch von der Enttäuschung rund um den Apple-Konzern. Heute Nachmittag werden wohl wichtige Daten aus den USA im Fokus der Börse stehen.

Der Zwischenbericht von Apple war nicht sonderlich gut ausgefallen, und schnell hatte sich Enttäuschung darüber breit gemacht an den Aktienmärkten, die dann jedoch recht schnell auch wieder weggesteckt wurde. Hoffnung machen sehr vielen der Investoren die positiven deutschen und auch gesamteuropäischen Konjunkturdaten. Für etwas Verwirrung sorgte dagegen aber der französische Einkaufsmanagerindex, der recht schwach ausgefallen war. Daraus resultierte, dass die großen europäischen Indizes insgesamt wirkten, als wären sie eingefroren.

Zum frühen Mittag hin kann der Dax heute 7.715 Punkte erreichen, und befindet sich somit ganz leicht über dem Niveau vom Vortag. Auch der Cac 40 aus Frankreich konnte ein klein wenig anziehen, beinahe unverändert zeigte sich aber der EuroStoxx, der 2.709 Punkte erreichte. Genauso sieht es auch beim Euro aus, dieser pendelt auch um den Wert vom Vortag herum, also bei 1,33 Dollar.

Ein Händler sagte, dass der Markt nur wenig Phantasie hätte nach oben, aber es ginge auch nicht so richtig nach unten. Der Absturz von Apple um etwa zehn Prozent, der nachbörslich erfolgte, hinterließ zumindest in Europa keinerlei Spuren. Dies begründeten Händler damit, dass es kaum Unternehmen gebe, die vergleichbar seien. Es geriete nur ein paar Zulieferer so wie die Dialog Semiconductor Aktien, die gelistet sind im TecDax, unter Druck. Diese Aktien fielen beispielsweise um 4,8 Prozent.

Die Apple Aktien, die auch in Frankfurt gelistet sind sowie auf Xetra, brachen ein um etwa acht bis hin zu neun Prozent. Die Aktien des größten Technologiekonzerns der Welt brachen nach Börsenschluss in New York recht heftig ein, bis zu zehn Prozent Minus waren zu verzeichnen. Zwar kann das Unternehmen Rekordverkäufe aufweisen, dennoch wachsen weiterhin die Zweifel an der bisherigen Vormachtstellung des Unternehmens. Ein Händler sagte in Frankfurt, dass die Anleger langsam ahnen, dass das Unternehmen Apple nicht wachsen kann bis hinein ins Unendliche, denn die Konkurrenz schlafe nicht und sei zudem auch noch oft einiges günstiger.

Darum konzentrieren sich die meisten Anleger jetzt wieder auf die Lage innerhalb der Euro-Zone. Hier scheint es so zu sein, dass die Talfahrt, die die Privatwirtschaft hingelegt hat, zum Beginn diesen Jahres wohl ihren Tiefpunkt überwunden hat. Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Euro-Zone konnte einen überraschend deutlichen Anstieg verzeichnen und zwar um 1,0 Punkte, so dass er 48,2 Punkte erreicht. Das ist der höchste Stand, der seit ganzen zehn Monaten zu verzeichnen ist, so das Markit-Institut, das die Umfrage durchgeführt hat. Ein Börsianer sagte, dass der Markt dies natürlich honoriere.

Unter den Gewinnern im Dax ist heute auch Beiersdorf zu finden, die Aktien des Unternehmens verzeichnen ein Plus von 0,6 Prozent. Der Konkurrent Henkel konnte ebenfalls ein Plus verzeichnen, dieses lag bei zwei Prozent.

Wieder einmal unter den Schlusslichtern des Dax befinden sich heute die Bankenwerte. 0,6 Prozent büßte heute die Commerzbank ein, bei der Deutschen Bank sind es 0,5 Prozent. Hier ist es wohl so, dass die Anleger vorsichtig gestimmt seien, da wahrscheinlich ein Stresstest anstehe für die großen Banken in Europa. Dies sagte ein Händler. Den Kreisen nach ist es wohl so, dass die Aufsichtsbehörden diesen Stresstest vornehmen wollen im kommenden September.

Gewinnmitnahmen gab es bei Air Berlin. Hier nutzten ein paar Anleger den Streik aus vom Sicherheitspersonal. Nach einem Plus von fast 24 Prozent in der Woche zuvor verloren die Aktien, die im SDax notieren, 6,3 Prozent.

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