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ZEW-Konjunkturbarometer konnte ansteigen

Die Aussichten für die Wirtschaft in Deutschland wird von den Börsianern doch um einiges besser bewertet, als man dies bisher erwartet hatte. Doch trotzdem die Aussichten schon recht rosig sind, bleibt aus Sicht von den Analysten her die Schuldenkrise der größte Risikofaktor.

Ganz überraschend konnte das ZEW-Barometer, das zuständig ist für die Konjunkturentwicklung in Deutschland innerhalb der nächsten sechs Monate, im März ansteigen, und das sogar um 0,3 Punkte, so dass 48,5 Punkte erreicht werden. Am heutigen Dienstag teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, kurz ZEW, aus Mannheim mit, dass dies nun schon der vierte Anstieg nacheinander ist. Für die Erhebung der Daten wurde seitens des ZEW eine Umfrage durchgeführt unter 245 Profis des Finanzmarktes. Dieses Ergebnis überrascht, denn es zeigt, dass sowohl die Anleger als auch die Analysten die Aussichten der Wirtschaft in Deutschland weitaus besser bewerten, als man bisher erwartet hat. Die Ökonomen, die wieder befragt worden waren von Reuters, hatten eher mit einem geringen Rückgang gerechnet auf 48,0 Punkte.

Clemens Fuest, der Präsident des ZEW, sagte, dass in den nächsten Monaten mit einer Verbesserung der Konjunkturlage hierzulande zu rechnen sei. Seiner Meinung nach sei und bliebe der größte Risikofaktor aber die Euro-Schuldenkrise. Die Gefahr einer erneuten Verschärfung der Schuldenkrise in der Euro-Zone sei noch erhöht worden durch die momentane Lage in der Politik in Italien und auch durch das geplante Hilfspaket für die Insel Zypern. Deutlich besser bewertet wurde durch die Experten allerdings die Lage, hier konnte das Barometer ansteigen auf 13,6 Punkte, das sind 8,4 Punkte mehr.

Es kam für viele sehr überraschend, wie schlecht die Wirtschaft Deutschlands in das neue Jahr gestartet war. Im Januar schrumpften allein die Industrieaufträge um ganze 1,9 Prozent, der Grund dafür war, dass die Nachfrage besonders aus den Euro-Ländern einbrach, in denen es kriselt. Aber auch die Industrieproduktion musste Einbußen hinnehmen, sie schrumpfte ebenfalls. Trotzdem erwartet man seitens der Bundesbank nun wieder besser Zeiten. Im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank ist zu lesen, dass der zögerliche Beginn des Jahres 2013 nicht die Perspektive infrage stelle von einer „konjunkturellen Belebung der Wirtschaftstätigkeit“.

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