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Wieder mehr Aufträge für die Industrie in Deutschland

Es gibt wieder gute Signale zu vermelden aus der Wirtschaft in Deutschland. Der Einkaufsmanagerindex konnte recht deutlich zulegen, und gerade die Unternehmen in der Industrie sehen die Zukunft nun wieder etwas optimistischer. Zulegen konnte auch, und das ebenfalls recht deutlich, das Barometer, das für die Euro-Zone zuständig ist.

Der Start in die zweiten sechs Monate diesen Jahres scheint der Wirtschaft in Deutschland recht gut gelungen zu sein. Im Juli konnte der Einkaufsmanagerindex ansteigen um 2,4 Punkte, so dass er 52,8 Punkte erreichte. Dies teilte das Markit-Institut heute mit. Für die Ermittlung dieses Indexes führt das Institut eine Umfrage durch unter etwa tausend Firmen aus dem Bereich Industrie und Dienstleistung. Dies bedeutet, dass der höchste Stand erreicht wurde seit rund fünf Monaten. Ab dem Wert von 50 Punkten wird ein Wachstum signalisiert.

Tim Moore, Ökonom bei Markit, sagte, dass die Privatwirtschaft in Deutschland im Juli die bisherige Durststrecke überwunden habe. Weiterhin sagte er, dass es den Anschein habe, als wenn die Binnennachfrage, die anzieht, und auch der verstärkte Privatkonsum den Ausschlag gegeben hätten für diese höhere Wachstumsdynamik.

Das Industrie-Barometer konnte 1,7 Punkte zulegen und steht bei 50,3 Punkten. Der Teilindex, der zuständig ist für die Industrieproduktion, konnte sogar um 2,9 Punkte ansteigen, er erreicht 53,4 Punkte. Dies ist der höchste Stand, den dieser Index in den letzten anderthalb Jahren erreichen konnte. Den Unternehmen gelang es, sich mehr Aufträge zu sichern, dies ist der anziehenden Binnennachfrage zu verdanken in der Baubranche und in der Autobranche. Zurückgegangen sind allerdings die Exportbestellungen, und zwar bereits zum fünften Mal hintereinander. Die Befragten machten dafür die gedämpfte Nachfrage verantwortlich nach Industrieerzeugnissen aus China.

Der für die Dienstleister zuständige Index konnte 2,1 Punkte zulegen, er erreicht 52,5 Punkte. Zudem ist es auch so, dass die Unternehmen viel optimistischer blicken in die Zukunft als bisher. Es wurden mehr Mitarbeiter eingestellt, in der Industrie hielten die Unternehmen die Belegschaft weitestgehend stabil. Tim Moore sagte, dass die erneuten Zuwächse bei den Aufträgen und auch die Arbeitsmarktbelebung dafür sorgten, dass der Start in das dritte Quartal des Jahres rundum gelungen sei.

Weiterhin zeichnet sich auch in der Euro-Zone eine Veränderung ab, der Einkaufsmanagerindex konnte für diese Zone im Monat Juli ein Wachstum verzeichnen in der Privatwirtschaft, und zwar zum ersten Mal seit anderthalb Jahren. Das Barometer legte um 1,7 Punkte zu auf 50,4 Punkte laut dem Markit-Institut. Chris Williamson, Chefvolkswirt des Instituts, sagte, dass dies recht ermutigende Hinweise seien darauf, dass sich die Euro-Zone im dritten Quartal des Jahres nach der langen Durststrecke endlich wieder befreien könnte aus der Rezession. Zuletzt war das Bruttoinlandsprodukt sechs Quartale lang geschrumpft hintereinander.

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