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Wieder höhere Steuereinnahmen im Juli

Auch im Juli konnte sich der deutsche Staat wieder freuen, denn die Steuereinnahmen wuchsen weiter an. Gegenüber demselben Monat des letzten Jahres konnten der Bund und die Länder 1,9 Prozent an Steuern mehr einnehmen. Dies vermeldete nun das Bundesfinanzministerium. Der Blick in die Zukunft fällt auch recht optimistisch aus.

Die neuesten Zahlen, die heute vom Bundesfinanzministerium bekannt gegeben wurden zeigen, dass der Bund und die Länder etwa 44 Milliarden Euro eingenommen haben im Juli, das sind also 1,9 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Allerdings muss der Bund hier ein Minus verzeichnen in Höhe von 2,8 Prozent. Dies liegt begründet vor allen Dingen in hohen Abführungen, die an die EU gingen. Das Niveau dieser Abführungen lag in diesem Juli um beinahe 76 Prozent höher als im Juli des vergangenen Jahres. Ein Plus in Höhe von 1,6 Prozent konnten die Länder verzeichnen.

Bei der Lohnsteuer wurden 13,8 Milliarden Euro eingenommen, das sind 2,4 Prozent mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Bei der Umsatzsteuer gibt es ein Plus von 1,2 Prozent, so dass 16 Milliarden Euro erreicht werden. Insgesamt ist es nun in den ersten sieben Monaten des Jahres so, dass Bund und Länder auf Steuereinnahmen kommen in Höhe von 321,4 Milliarden Euro. Dies ist ein Plus von 3,2 Prozent. Vor allen Dingen die gute Beschäftigungslage und die neuesten Tariflohnerhöhungen sorgen für dieses Plus bei den Steuern. Einen großen Teil trägt auch der starke Konsum der privaten Haushalte dazu bei.

Im neuen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums ist zu lesen, dass das Ministerium wohl der Wirtschaft in Deutschland auch weiterhin einen solchen Trend nach oben zutraut. So ist zu lesen, dass die Indikatoren, die weiter reichen in die Zukunft, signalisieren, dass sich die Belebung der Konjunktur auch fortsetzen wird in der zweiten Jahreshälfte. Damit verwiesen sie auf den Ifo-Index, dieser war zuletzt drei Mal hintereinander angestiegen. Aber auch die Exporte dürften wieder ihren Teil dazu beitragen, diese hatten in den ersten sechs Monaten des Jahres noch unterhalb des Niveaus gelegen, das im gleichen Zeitraum des Vorjahres erreicht werden konnte. Zusammenfassend hieß es in dem Bericht, dass damit zu rechnen sei, dass es zu einer Belebung kommen werde beim Export. Im Juni hatte die Industrie bereits mehr Auslandsaufträge verbuchen können.

Das Bruttoinlandsprodukt hatte es im zweiten Quartal des Jahres geschafft, so stark zu wachsen, wie dies schon seit etwa einem Jahr nicht mehr der Fall gewesen war, ein Plus von 0,7 Prozent konnte verzeichnet werden.

Weiterhin erklärte das Bundesfinanzministerium, dass diese gesamtwirtschaftliche Expansion, die vergleichsweise recht stark gewesen sei, zum Teil auch Nachholeffekte widerspiegele, die witterungsbedingt seien. Bisher wird seitens der Bundesregierung gerechnet mit einem Wachstum in Höhe von 0,5 Prozent für dieses Jahr. Finanzminister Schäuble scheint aber auch Chancen zu sehen, dass das Wachstum vielleicht doch noch höher ausfallen könnte, als man dies bisher erwartet hatte. Er hat bereits im Verlauf der Woche angekündigt, dass das Wachstum doch etwas höher ausfallen könnte, seiner Meinung nach seien Zahlen zwischen 0,5 Prozent und 0,7 Prozent möglich.

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