kredit.MS | Money & Service

Weiterhin Kauflaune bei den Verbrauchern trotz der Krise

Die Euro-Krise ist zurück, das ist nicht zu übersehen. Dennoch lassen sich die Verbraucher davon überhaupt nicht verunsichern. Auch der Patt nach der Wahl in Italien konnte dies nicht ändern. Dementsprechend bleibt auch der GfK-Konsumklimaindex weiterhin auf einem recht hohen Stand.

Die Wahl in Italien war der Tropfen gewesen, der das Fass wieder zum Überlaufen brachte und die Euro-Krise auch hierzulande wieder aktuell gemacht hat. Allerdings zeigen sich die Verbraucher nur recht wenig davon beeindruckt. So bleibt die Kauflaune der deutschen Verbraucher auch weiterhin recht hoch. Auch die kalten Temperaturen und der viele Schnee dieses Winters brachten der Kauflaune keinen Abbruch. Der GfK-Konsumklimaindex ist das wichtigste Barometer für die Erfassung der Konsumbereitschaft, und dieses erreicht jetzt für den April 5,9 Punkte, also den gleichen Wert wie bereits für den März.

Seitens der Verbraucher ging man davon aus, dass die Wirtschaft doch wieder in Schwung kommen wird nach der Flaute, die zu Beginn des Jahres geherrscht hatte, so die Experten. Dennoch muss auch beachtet werden, dass die Umfrage bereits durchgeführt wurde, bevor die aktuellen Entwicklungen in Zypern stattfanden, daher können diese Zahlen noch nicht die Wirkung abbilden, die die Rettung Zyperns inklusive der Zwangsabgabe auf die Sparer hierzulande haben wird.

Rolf Bürkl, Experte der GfK, sagte, dass man abwarten müsse, wie die Eskalation in der Euro-Krise in Zypern wirke auf die Stimmung unter den Verbrauchern. Seiner Meinung nach könne ein möglicher Effekt, sollte es denn einen geben, darin bestehen, dass sich die Kauflaune noch steigert. Es ist zu erwarten, dass die Verbraucher Angst um ihr Geld haben, und daher ihre Sparneigung eher drosseln und das Geld stattdessen lieber ausgeben. Der Meinung des Experten nach sei dies keine schlechte Nachricht für den gesamten Konsum, so lange nicht die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen würde.

Seitens der Forscher wird prognostiziert, dass der private Konsum hierzulande in diesem Jahr um etwa ein Prozent ansteigen wird. Somit wird es wohl so sein, dass der Konsum weitaus stärker steigen wird als die gesamte Wirtschaftsleistung. Seitens der Wirtschaftsweisen wird für dieses Jahr lediglich noch ein Plus vorausgesagt in Höhe von 0,3 Prozent. Der GfK nach gibt es auch noch einen weiteren Grund für die Kauflaune der Bürger, und das sind die niedrigen Zinsen, die das Sparen ganz einfach vollkommen unattraktiv machen. Diese Tendenz gibt es in Deutschland schon etwas länger, die Menschen kaufen sich lieber größere Güter, anstatt das Geld auf die Bank zu tragen für geringe Zinsen.

Die Deutschen sehen die Entwicklung der Konjunktur auch wieder sehr viel positiver als dies noch vor kurzem der Fall gewesen ist. Im März stieg die Konjunkturerwartung bereits zum dritten Mal hintereinander an, dieses Mal um 3,1 Punkte, so dass plus 0,6 Punkte erreicht werden. Somit lag der Indikator zum ersten Mal seit dem Juni des Jahres 2012 wieder über der sogenannten Nulllinie. Diese stellt den langjährigen Durchschnitt dar.

Weiterhin wird die Stimmung auch beflügelt von dem recht stabilen Arbeitsmarkt. Hier gehen die Experten momentan davon aus, dass etwa 3,1 Millionen Menschen im März ohne Arbeit waren. Im Februar waren es noch 3,156 Millionen gewesen. Zudem rechnen momentan auch die Verbraucher damit, dass die eigenen Einkommen noch steigen werden.

GD Star Rating
loading...