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Viele Deutsche fühlen sich laut einer Statistik arm

Bei vielen Menschen ist es zum Alltag geworden, dass man Angst hat die Post zu holen, weil ein Rechnung dabei sein könnte, die man nicht bezahlen kann. Auch kommt nicht jeden Tag regelmäßig etwas zu essen auf den Tisch, und an Urlaub ist gar nicht zu denken. Laut einer Statistik ist heute beinahe jeder Fünfte in Deutschland betroffen von Armut. Ganz besonders häufig betroffen sind hier Frauen.

Rund 16 Millionen Deutsche fühlen sich heute schon arm und zudem auch sozial ausgegrenzt. Diese Zahl stammt aus einer Erhebung, die am heutigen Dienstag veröffentlicht worden ist durch das Statistische Bundesamt, diese trägt den Titel „Leben in Europa 2011“.

Dieser Indikator wurde eingeführt seitens der EU, um die Fortschritte zu messen von der Sozialpolitik im Bereich der Verminderung der Armut und der sozialen Ausgrenzung innerhalb der EU. Ausgegrenzt oder auch arm sind, der Definition der EU nach, die Haushalte, bei denen ein oder auch mehrere von drei Kriterien zutreffen. Zum einen ist dies eine Armutsgefährdung, ein Haushalt mit einer geringen Erwerbsbeteiligung und auch erhebliche Entbehrungen materieller Art.

Der Erhebung nach bedeutet dies, dass die hiervon betroffenen Personen finanziell nicht in der Lage sind, zum Beispiel immer alle laufenden Rechnungen begleichen zu können. Auch wer nicht Minimum jeden zweiten Tag eine richtige vollwertige Mahlzeit bekommt, notwendige Anschaffungen nicht tätigen kann, sich kein Auto leisten kann und keinen Urlaub machen kann, ist betroffen.

Die Quote der Frauen, die 2011 betroffen waren von sozialer Ausgrenzung oder auch Armut war mit einer Zahl von 21,3 Prozent weitaus höher als die der Männer, die bei 18,5 Prozent lag. Dem Bundesdurchschnitt konnten diejenigen entsprechen, die unter 18 Jahre alt waren, hier lag die Quote bei 19,9 Prozent. Ältere Menschen waren dagegen eher weniger betroffen, in der Altersgruppe über 65 Jahren waren es lediglich 15,3 Prozent. Häufiger traf es dagegen Menschen, die zwischen 18 Jahren und 64 Jahren alt sind, hier beträgt die Quote 21,3 Prozent.

Es ist gerade einmal ein paar Tage her, dass seitens des Statistischen Bundesamts Zahlen veröffentlicht worden sich bezüglich der Armutsgefährdungsquote. Nach diesen Zahlen ist es so, dass schon im Jahr 2010 rund sechzehn Prozent aller Einwohner innerhalb Deutschlands von der Armut bedroht waren. Jeder, der mit den staatlichen Leistungen insgesamt weniger verdiente als sechzig Prozent des sogenannten nationalen Durchschnitts, zählte zu dieser Gruppe. Bei den Singles liegt der Durchschnitt bei 952 Euro oder auch weniger pro Monat.

Diese Erhebung muss sich aber heftige Kritik gefallen lassen. Walter Krämer beispielsweise, Statistikprofessor aus Dortmund sagte, dass sich auch innerhalb eines Landes, in dem es nur Millionäre gebe, einige dieser Reichen auch auskommen müssten mit den sechzig Prozent von diesem nationalen Durchschnitt.

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