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Starker Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt – die Konjunktur nimmt wieder Fahrt auf

Im zweiten Quartal diesen Jahres hat die Wirtschaft in Deutschland überraschend stark wachsen können. Schon seit einem Jahr ist ein solch hoher Zuwachs nicht mehr erreicht worden. Das BIP konnte zulegen um 0,7 Prozent verglichen mit dem Quartal zuvor. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen, denn die Aussichten für die zweiten sechs Monate des Jahres sind eher eingetrübt.

So wie es momentan aussieht, nimmt die Konjunktur hierzulande doch endlich wieder Fahrt auf. Das Wachstum um 0,7 Prozent lag über den Prognosen, die die Ökonomen erstellt hatten, diese hatten damit gerechnet, dass das BIP anwachsen wird um 0,6 Prozent. Nach Angaben, die revidiert worden sind, hatte die Wirtschaft Deutschlands im ersten Quartal diesen Jahres stagniert. Bisher war man davon ausgegangen, dass es ein ganz leichtes Plus gegeben hat in Höhe von 0,1 Prozent. Erst zum Ende des vergangenen Jahres hatte es bei der Wirtschaftsleistung einen Einbruch gegeben um 0,5 Prozent.

Es ist die gute Kauflaune, die die Verbraucher in Deutschland momentan an den Tag legen, die dazu beitrug, dass es zu diesem Plus kam, die Ausgaben für den Konsum erhöhten sich, Grund dafür sind steigende Löhne und auch Beschäftigung. Mehr ausgegeben hat aber auch der Staat. Die Statistiker erklärten weiterhin, dass auch die Investitionen anzogen, und das recht deutlich. Dies dürfte der Meinung der Statistiker nach nicht zuletzt liegen an den Nachholeffekten, die witterungsbedingt auftraten nach dem kalten und ungewöhnlich langen Winter. Vor allen Dingen die Baubranche war dadurch behindert worden. Impulse kamen aber auch vom Außenhandel, die Exporte konnten hier ein größeres Plus verbuchen als die Importe.

Dadurch wird es nun auch sehr wahrscheinlich, dass die Rezession in der Euro-Zone beendet werden wird. Neben den guten Zahlen aus Deutschland konnte auch Frankreich ein gutes Plus verbuchen in Höhe von 0,5 Prozent. Ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent und 0,1 Prozent mussten Italien und Spanien hinnehmen. Noch im Laufe des Vormittags soll seitens Eurostat eine erste Schätzung veröffentlicht werden für die Euro-Zone. Seitens der Ökonomen rechnet man hier mit einem Plus in Höhe von 0,2 Prozent. Zuvor hatte es in Folge sechs Minus-Quartale gegeben.

Seitens der Bundesregierung und der Bundesbank wird allerdings erwartet, dass die Wirtschaft in Deutschland, die ja stark abhängig ist vom Export, in der zweiten Hälfte des Jahres doch wieder etwas an Fahrt verliert. Der Grund für diese Befürchtungen ist die schwächere Konjunktur in den größeren Schwellenländern, zu denen auch China gehört. Kaum Impulse erwartet man sich aus Europa. Seitens der Ökonomen wird sowohl für das dritte Quartal als auch für das vierte Quartal ein Wachstum vorausgesagt in Höhe von je 0,4 Prozent. Da der Auftakt zu diesem Jahr schlecht verlaufen ist, wird für das gesamte Jahr lediglich ein Plus erwartet in Höhe von 0,5 Prozent seitens der Bundesregierung.

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