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Rating herabgestuft – K+S kämpft mit immer mehr Problemen

K+S gerät unter DruckProbleme gibt es derzeit für den Hersteller von Düngemitteln K+S mehr als genug. Neben dem Preisverfall und einem Grubenunglück gehen die schlechten Nachrichten weiter für den Konzern, denn die Ratingagentur Moody´s hat nun die Bonitätsnote herabgesetzt für das Unternehmen.

Als wenn diese schlechten Nachrichten noch nicht ausreichen würden gibt es auch noch Anzeichen dafür, dass die Zahlen des Unternehmens nicht gerade die besten sein werden, denn die Konkurrenz aus Nordamerika, Agrium und Mosaic, vermeldeten Gewinneinbrüche. Am kommenden Donnerstag wird K+S seine Zahlen vorlegen für das dritte Quartal diesen Jahres. Seitens der Analysten geht man zur Zeit davon aus, dass sich der bereinigte Gewinn wohl halbiert haben wird verglichen mit demselben Zeitraum des vergangenen Jahres. Schon heute mussten die Aktien des Unternehmens Einbußen hinnehmen, sie verloren bis zu 5,2 Prozent und hielten die rote Laterne im Dax fest.

Dieser starke Kursrutsch wird seitens der Experten zurückgeführt auf die Herabstufung der Bonitätsnote, ganze zwei Stufen hatte Moody´s die Note gesenkt für K+S, so dass das Unternehmen nur noch die Note „Ba1“ erhält, allgemein auch bekannt als Ramsch-Niveau. Diese Entscheidung wurde begründet seitens Moody´s durch den drohenden Preisverfall bei den Kali-Düngemitteln. Dies war aber nicht der einzige Grund, auch die Tatsache, dass das Unternehmen weiteres Geld benötigen wird um die neue Kali-Mine in Kanada eröffnen zu können spielte eine Rolle bei der Entscheidung. Auch bei S&P wird zur Zeit geprüft, ob das Rating herabgesetzt wird für den Konzern.

Generell ist es so, dass ein schlechtes Rating dazu führt, dass die Unternehmen für den Fall, dass sie sich Geld leihen wollen am Kapitalmarkt, höhere Zinsen dafür zahlen müssen. Dies würde K+S in diesem Fall ganz besonders hart treffen, denn wie man aus Bankenkreisen hört in London hat das Unternehmen erwogen, das kanadische Minenprojekt zu finanzieren über Unternehmensbonds, die ein Volumen haben sollen von bis hin zu 1,5 Milliarden Euro.

Das Unternehmen selbst ist nicht in der Lage, diese Entscheidung der Ratingagentur nachzuvollziehen, weiterhin ist man überzeugt, dass man in der Lage sein wird, auch mit der schlechteren Bonitätsnote die Mittel einsammeln zu können am Kapitalmarkt, die man benötige. Zudem sei es auch so, dass das Unternehmen selbst noch über Barmittel verfüge in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro, dazu komme noch eine Kreditlinie im Bereich von mehr als einer Milliarde Euro. Dies sagte ein Firmensprecher. Weiterhin fügte er hinzu, dass eine eventuelle höhere Verschuldung, die das Unternehmen anhäufen könnte wegen der recht kostspieligen Eröffnung der kanadischen Mine, auch nur temporär sei, nachdem das Bergwerk in Betrieb genommen worden sei, könne man diese recht zügig wieder abbauen. Es sei das Ziel gewesen und dies sei auch weiterhin so, langfristig gesehen ein Rating zu haben im Investment-Grade-Bereich, so der Sprecher.

Der Konkurrent Agrium aus Kanada musste im dritten Quartal des Jahres ein Minus hinnehmen beim Gewinn in Höhe von 41 Prozent, beim Konkurrenten Mosaic aus den USA sind es sogar 70 Prozent. Diese Zahlen verheißen nichts Gutes für die anstehenden Quartalszahlen von K+S.

Trotz allem betonte K+S, dass weder ein Verkauf der Mine in Kanada in Frage käme noch eine Partnerschaft, man wolle das Projekt weiterhin alleine auf die Beine stellen.

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