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Jetzt droht auch Deutschland eine Herabstufung durch die Ratingagentur S&P

Eigentlich schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, andere sehen das Ganze eher überrascht. Offensichtlich ist es so, dass die Ratingagentur Standard & Poor´s, kurz S&P, jetzt auch mit der Abstufung von Deutschland droht. Damit stehen wir aber nicht alleine da, denn auch andere Länder aus der Euro-Zone, die momentan noch die Bestnote AAA haben wie Deutschland auch, soll das gleiche Schicksal treffen. Laut der „Financial Times“ wollte S&P dies noch am Montag durchführen, dann soll der Ausblick für einige Länder auf die Note negativ gesetzt werden.

Dies würde bedeuten, dass eine Herabstufung innerhalb der nächsten 90 Tage durchaus möglich wäre, so die „Financial Times“. Als möglichen Grund für diese Entscheidung gab S&P an, dass man sich wohl um die Auswirkungen sorge, die die sich momentan verschärfenden finanziellen, politischen und auch geldpolitischen Probleme in der gesamten Europäischen Union und auch in der Währungsunion auf Deutschland haben könnten.

Allerdings gab S&P wohl an, dass bei der Entscheidung über einer möglicherweise stattfindende Herabstufung auch noch die Ergebnisse berücksichtigt werden sollen, die beim EU-Gipfeltreffen am Ende dieser Woche herauskommen werden. Aktuell ist es aber wohl so, dass die Agentur bemängelt, dass es nur ein recht mäßiges Krisenmanagement stattfindet, und dieses zeuge offensichtlich von einer strukturellen Schwäche bei der Entscheidungsfindung innerhalb der EU und der gesamten Euro-Zone.

Natürlich ist es so wie es immer ist, und diese Nachricht hat wieder eine direkte Auswirkung auf auf den Börsenhandel. Der Bericht hat sich nach der Einschätzung eines Händlers zufolge recht belastend ausgewirkt auf den Dax, den wichtigsten deutschen Aktienindex. Im späten Handel gab dieser deshalb einen Teil der gemachten Gewinne aus dem Hauptgeschäft gleich wieder ab.

Bei 6094,71 Punkten landete der L-Dax, und zwar nachdem der Leitindex bereits im Hauptgeschäft zugelegt hatte um 0,42 Prozent, so dass er bei 6106,09 Punkte stand. Etwas höher ging der L-MDax mit 9045,85 Punkten aus dem späteren Geschäft heraus als dies aus dem Xetra-Kernhandel der Fall war. Der Index mittelgroßer Werte hatte dort bereits 0,63 Prozent gewonnen und stand bei 9043,87 Punkten.

 

Bildquelle: Kurt F. Domnik  / pixelio.de

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