Keine guten Aussichten für die Verbraucher – das IfW-Institut mit Sitz in Kiel prophezeit der Wirtschaft in Deutschland ein starkes Wachstum, damit gehen aber auch Preise einher, die deutlich steigen werden. Daraus ergibt sich, dass es im Jahr 2015 eine Inflationsrate geben wird von 2,5 Prozent, so das Institut. Die Forscher des Instituts teilten dies am heutigen Donnerstag mit. Sollte dies eintreffen, wäre dies die höchste Inflationsrate, die es seit dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008/2009 gegeben hat. Weiter prognostizierten die Forscher, dass die Wirtschaft Deutschlands wahrscheinlich gegen Ende des kommenden Jahres die Schwelle überschreiten werde zur Hochkonjunktur.

Im kommenden Jahr erwarten die Forscher ein Wachstum in Höhe von 1,7 Prozent, für das Jahr 2015 2,5 Prozent. Es sei sogar auf mittlere Sicht hin wahrscheinlich, dass aufgrund der niedrigen Zinsen sogar eine „Überhitzung“ der Konjunktur drohe. Dadurch würden dann die Inflationsrisiken zunehmen, und es könnte zu Preissteigerungen kommen am Immobilienmarkt.

Von einer sogenannten „Überhitzung“ spricht man immer dann, wenn eine Volkswirtschaft mit vollem Dampf voraus läuft, und zwar mit allem was dazugehört, also sowohl steigenden Preisen als auch Zinsen und Löhnen. Daraus resultiert sehr oft eine Übersättigung der Märkte, und dadurch kann die Konjunktur kippen.

Kritisch sieht das IfW-Institut auch die Pläne, die die neue Bundesregierung verfolgt. Die Experten sind der Meinung, dass diese nicht dazu geeignet sind, um die Wachstumskräfte zu stärken, sondern eher zu schwächen. In der Kritik steht bei den Experten auch der Mindestlohn, der im Jahr 2015 flächendeckend eingeführt werden soll. Hier befürchten die Experten, dass es mittelfristig dazu kommen wird, dass zwischen 100.000 und 500.000 Jobs entweder ganz verloren gehen werden, oder weniger geschaffen werden.