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Wieder höhere Belastungen für die Haushalte – Ökostromumlage steigt an auf Rekordwert

Ökostrom-Umlage steigt auf RekordhochDie erneuerbaren Energien sollen auch im kommenden Jahr ausgebaut werden, und dementsprechend wird es für die Stromkunden hierzulande wieder eine Preissteigerung geben, und dieses Mal eine recht deutliche. So wird die Ökostromumlage ansteigen auf 6,240 Cent je Kilowattstunde. Dies wird spürbare Mehrkosten verursachen.

Für das nächste Jahr ist also ein neuer Rekordwert erreicht worden bei der Ökostrom-Umlage. Die Erhöhung auf 6,240 Cent pro Kilowattstunde wurde am heutigen Dienstag bekanntgegeben seitens der Übertragungsnetzbetreiber. Momentan liegt diese Umlage bei 5,277 Cent pro Kilowattstunde.

Diese Umlage wird gezahlt mit dem Strompreis, das Geld erhalten die Betreiber von Solaranlagen, Windkraftanlagen und Biogasanlagen. Dies ist aber nicht die einzige schlechte Nachricht, die die deutschen Haushalte trifft, denn auch die Nutzungsentgelte werden wahrscheinlich steigen. Seitens Verivox, einem Vergleichsportal, wird damit gerechnet, dass es hier ein Plus geben wird von etwa zehn Prozent im Durchschnitt.

Durch diese Nutzungsentgelte werden die Netzbetreiber bezahlt durch die Stromkunden für den Transport des Stroms, aber auch der Unterhalt der Stromnetze und deren Ausbau wird dadurch bezahlt. Das Ökostrom-Angebot steigt immer mehr an, und somit werden auch sehr viele Kilometer neuer Leitungen notwendig.

Darum geht Verivox davon aus, dass sich der Strompreis im kommenden Jahr wohl steigern wird um etwa sieben Prozent. Somit würde sich der durchschnittliche Preis von 27,75 Cent erhöhen auf 29,73 Cent.

Eigentlich sollte man meinen, dass die Bürger solche Erhöhungen nicht gerne sehen, dennoch soll es Umfragen nach so sein, dass noch immer mehr als neunzig Prozent der Bürger des Landes den Ausbau von Solarenergie und Windenergie befürworten. Dennoch werden auch Forderungen laut bezüglich einer Lastenverteilung, die fairer geregelt werden soll. Hier zielt man auf die Industrierabatte ab. Diese erhöhen die Umlage, und dies hat auch bereits die Aufmerksamkeit der EU-Kommission auf sich gezogen. Würden diese Rabatte wegfallen drohen Jobverluste, beispielsweise in Stahlwerken und Aluhütten. Dennoch stellt sich die Frage, wie hoch denn diese Rabatte überhaupt sein müssen.

Die zukünftige Regierungskoalition wird sicher bald unter dem Druck von Reformen stehen in diesem Bereich. Im Weg steht dem Ganzen die Garantie von zwanzig Jahren. Eine umfassende Reform der EEG-Umlage wird sicherlich gut durchsetzbar sein mit der SPD, im Mittelpunkt stünde dabei die Abkehr von den Vergütungen bei den Neuanlagen, die auf zwanzig Jahre garantiert werden. Bei den Grünen sieht es etwas anders aus, dort möchte man vor allen Dingen die Industrierabatte zurückfahren um 4 Milliarden Euro um Jahr.

Strom wird auch in Zukunft teuer sein, allein schon wegen der langfristigen Zahlungsverpflichtungen. Viel kann man daran nicht ändern, der Vergleich und anschließende Wechsel wird wohl die einzige Möglichkeit sein, um etwas Geld beim Strom zu sparen.

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