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Exportplus bei den Unternehmen Deutschlands – die Exporteure trotzen der Krise

Ein deutliches Umsatzplus war die Antwort der Exporteure Deutschlands auf die vorherrschende Schuldenkrise innerhalb des Euro-Raums. Der von vielen Experten befürchtete Rückgang konnte verhindert werden durch eine große Nachfrage aus den Ländern außerhalb der EU.

Trotz dieser Schuldenkrise konnten die Exporte Deutschlands schon recht deutlich zulegen. Sie stiegen um 1,6 Prozent an im Vergleich zum Monat zuvor. Analysten, die von Reuters befragt worden waren, hatten hier eher mit einem Rückgang gerechnet, der bei 0,4 Prozent liegen sollte.

Schon im Januar hatten die gesamten Ausfuhren gesehen auf den Monat zugelegt, hier waren es 3,4 Prozent. Im Februar konnten die Unternehmen im Lande Waren ins Ausland verkaufen, die einen Wert hatten von 91,3 Milliarden Euro. Dies waren dann 8,6 Prozent mehr, als es im Februar des vergangenen Jahres der Fall gewesen war.

Verantwortlich für diesen Anstieg ist eine sehr starke Nachfrage, die aus Ländern kommt, die nicht zu der Europäischen Union gehören. In diese Region konnten die Exporte einen Anstieg verzeichnen von 13,4 Prozent. Dies bedeutet, dass sie etwa vier Mal so stark zulegten wie die Exporte, die in die Euro-Länder gingen.

Auch die Importe stiegen an im Februar, hier waren es 3,9 Prozent mehr als im Januar. Die Analysten hatten hier gerade einmal einen Anstieg vorausgesagt von 0,5 Prozent. Waren in einem Wert von 76,5 Milliarden Euro wurden hier insgesamt eingeführt. Dies war ein Plus von 6,1 Prozent gegenüber im Jahr zuvor.

Die Handelsbilanz wies somit einen Überschuss auf von 13,6 Milliarden Euro. Die Umsatzmarke von einer ganzen Billion Euro wurde zum ersten Mal im Jahr 2011 geknackt von den deutschen Importeuren. Der Branchenverband BGA erwartet für dieses Jahr ein Plus der Exporte von ganzen sechs Prozent, so dass 1124 Milliarden Euro erreicht werden. Der Präsident des BGA, Anton Börner, sagte, dass die Exporte Deutschlands in diesem Jahr wohl zum ersten Mal vor einem neuen absoluten Allzeithoch stehen würden.

Schließt man die Importe ein, für diese wird ein Gesamtzuwachs erwartet von sieben Prozent, so dass sie dann bei 965 Milliarden Euro liegen, dann sei es möglich, dass Deutschland zum ersten Mal die Marke überschreiten könnte von zwei Billionen Euro an Außenhandelsvolumen. Dies ergebe dann einen Überschuss von 159 Milliarden Euro, im Jahr zuvor waren es 158 Milliarden.

Wegen der Handelsüberschüsse muss sich Deutschland auch immer wieder Kritik gefallen lassen. Gerade die USA sind es, die von Deutschland eine viel stärkere Binnenkonjunktur fordern und somit auch dann mehr Importe, um das globale Ungleichgewicht abzubauen, das in der Weltwirtschaft herrscht. Der BGA hält dagegen, dass auch ganz Europa profitiere von der Exportstärke Deutschlands.

Börner sagte, dass die Schuldenkrise innerhalb von Europa noch nicht gebannt sei. Auch die konjunkturelle Abschwächung der einzelnen Märkte schlage sich zudem nieder auf das Neugeschäft. Es sei aber so, dass die Chancen überwiegen, es werde kein Ausverkauf von Europa an China stattfinden. Allerdings hat China Deutschland auch bereits abgelöst als Exportweltmeister. Börner sagte, dass zwar die Exporte in so einige Länder Europas nachgelassen habe, und das recht deutlich wegen der Schuldenkrise, dagegen seien aber auch die Wachstumschancen in anderen Bereichen sehr gut, und zwar sowohl in Lateinamerika und Nordamerika als auch im Nahen Osten.

 

Bildquelle: tokamuwi  / pixelio.de

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