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Exporte Deutschlands gehen zurück

Exporte gehen zurückDeutschland ist ein Exportland, somit ist dieser Bereich sehr wichtig für das Wachstum des Landes. Allerdings konnte im Monat Juli kein weiterer Anstieg verzeichnet werden im Export, ganz im Gegenteil, er ging sogar zurück.

Der Start in die nächsten sechs Monate diesen Jahres ist für die Exporteure hierzulande denkbar schlecht verlaufen. Der Umsatz im Ausland fiel im Monat Juli um 1,1 Prozent gegenüber dem Monat zuvor. Dies teilte am heutigen Freitag das Statistische Bundesamt mit. Die Ökonomen, die seitens Reuters befragt worden waren, hatten genau mit dem Gegenteil gerechnet, sie hatte ein Plus vorausgesagt in Höhe von 0,8 Prozent. Zuvor hatte es im Monat Juni einen Zuwachs gegeben in Höhe von 0,6 Prozent.

Im Juli konnten die deutschen Exporteure Waren in das Ausland verkaufen im Wert von 93,4 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Juli des Jahres 2012 war hier eine weitgehende Stagnation festzustellen. Zurückgegangen sind die Ausfuhren, die in Länder des Euro gingen, sie ließen um 0,7 Prozent nach. Zulegen konnten dagegen die Lieferungen in die Europäische Union, ein Plus von 0,8 Prozent war hier zu verzeichnen. Abgenommen haben aber auch die Umsätze, die in Übersee getätigt wurden, hier gibt es ein Minus in Höhe von 1,0 Prozent. Als Grund für diesen Rückgang wird die Konjunkturabkühlung vermutet, die es in den großen Schwellenländern gibt, so wie beispielsweise China.

Seitens des Branchenverbands BGA wird für das laufende Jahr damit gerechnet, dass es zu einem Wachstum kommen wird beim Export in Höhe von drei Prozent. Um dies zu schaffen ist es allerdings erforderlich, dass die Nachfrage in den restlichen Monaten dieses Jahres wieder anzieht, und das recht deutlich, denn in den Monaten bis August sind die Ausfuhren geschrumpft um 0,5 Prozent, erreicht werden noch 640,8 Milliarden Euro. Zuletzt war es so, dass die Industrie weniger Bestellungen verzeichnete aus dem Ausland, hier gab es einen Rückgang in Höhe von 4,5 Prozent im Monat Juli.

Gestiegen sind allerdings die Importe Deutschlands, im Juli wurden 0,5 Prozent mehr verzeichnet verglichen mit dem Monat zuvor. Allerdings hatte die Analysten hier einen weitaus höheren Anstieg vorausgesagt, laut ihren Aussagen hätten 0,9 Prozent erreicht werden sollen. Allerdings fiel der Überschuss von der Handelsbilanz geringer aus mit 14,5 Milliarden Euro, als man zuvor erwartet hatte.

Seitens der Experten sieht man angesichts dieser Zahlen allerdings noch nicht schwarz. So sagte Ralph Solveen, Volkswirt bei der Commerzbank, dass die Wirtschaftsdaten zu Anfang des dritten Quartals trotz der Frühindikatoren, die gut gewesen waren, eher durchwachsen gewesen seien. Er schloss allerdings nicht aus, dass es die Exporteure hierzulande im weiteren Verlauf des Jahres noch schaffen, zu einer Aufholjagd aufzubrechen.

Im Rahmen des Möglichen sieht dies auch Ökonom Stefan Schible, HSBC Trinkaus. Er sagte, dass man guter Hoffnung sein könne, dass sich dieses Bild innerhalb des kommenden Monate wieder wenden werde zum Positiven. Seiner Meinung nach seien die Rahmenbedingungen dafür günstig.

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