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Export verschlechtert sich weiterhin

Die Exporteure in Deutschland sehen die nächste Zukunft momentan eher mit einem recht skeptischen Blick. In jedem achten Unternehmen wird mittlerweile damit gerechnet, dass es zu Rückgängen kommen wird. Für die gesamte Konjunktur sind dies nicht gerade gute Nachrichten.

Eigentlich stellen die Ausfuhren ja einen Motor dar für die deutsche Konjunktur, aber dieser droht nun weiterhin auszufallen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, kurz DIHK, hat eine Umfrage durchgeführt unter rund 25.000 Firmen hierzulande. Dabei kam heraus, dass die Exporterwartungen von den Unternehmen jetzt im Frühsommer beinahe stillstehen. Es seien zwar 30 Prozent aller Unternehmen, die damit rechnen, dass das Auslandsgeschäft innerhalb der nächsten zwölf Monate wachsen werde, Rückgänge würden aber immerhin in jedem achten Unternehmen befürchtet. Daraus folgert der DIHK, dass in den kommenden Monaten die Entwicklung bei den Ausfuhren nur recht wenig dynamisch sein dürfte.

Allein im ersten Quartal diesen Jahres schrumpften die Exporte von Waren um 1,5 Prozent verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dadurch kam es dazu, dass auch die Wirtschaft Deutschlands in diesem Zeitraum nur schwach wuchs um 0,1 Prozent, dies war sehr überraschend gewesen. Nun stellte der DIHK fest, dass sich die Hoffnungen, die zu Beginn des Jahres aufkamen bezüglich einer Belebung von den Auslandsgeschäften, bisher nicht erfüllt haben. Weiterhin wirkten sich erneute Rückschläge sehr belastend aus, die entstanden durch die Turbulenzen, die es in Zypern gab, und auch die recht schlechte Entwicklung der Wirtschaft in der gesamten Euro-Zone, hier sind besonders Spanien und Frankreich zu nennen. Verlassen könne man sich allerdings weiterhin auf etliche Schwellenländer, und auch auf die USA. Gerade dort würden Waren aus Deutschland immer stärker nachgefragt.

Ganze 41 Prozent der Firmen, die exportieren, gaben an, dass die Nachfrage aus dem Ausland ein Hauptrisiko sei für die Entwicklung des Geschäfts. Zuletzt war es im Jahr 2010 der Fall gewesen, dass die Verunsicherung ähnlich hoch gewesen ist wie heute laut DIHK. Es ist aber nicht nur die Schuldenkrise, die erschwerend wirkt, auch die anwachsenden Handelshemmnisse in Lateinamerika sowie Schwierigkeiten mit Brasilien und China wirkten sich negativ aus.

Sorgen bezüglich der Kursentwicklung von der Gemeinschaftswährung Euro haben lediglich elf Prozent der befragten Unternehmen geäußert. Es würden immer mehr an Vorleistungen importiert, daher würde der Wechselkurs eher an Bedeutung verlieren.

Zudem sei es auch so, dass etliche Firmen schon viele Jahre Erfahrungen gesammelt hätten bei den Geschäften bezüglich einer Absicherung gegen die Risiken der Wechselkurse. Der DIHK erklärte weiter, dass die Devisenmärkte dennoch zur Zeit einigen Spannungen ausgesetzt seien. Der Euro könne verglichen mit dem Yen schon seit einigen Monaten zulegen an Wert, und das stetig. Die Autobauer und Maschinenbauer aus Japan zählen zu den größten Konkurrenten überhaupt für die Exporteure hierzulande, und durch den billigen Yen erhalten diese Unternehmen sehr viele Vorteile.

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