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Eurokrise – trotzdem scheint dies die deutsche Exportwirtschaft nicht zu interessieren

Sie ist nun wirklich in aller Munde, die Eurokrise. Allerdings scheint hier die deutsche Exportwirtschaft nicht sonderlich beeindruckt von zu sein, denn die Ausfuhren stiegen im Monat November doch viel stärker, als dies erwartet worden war. Dennoch ist es zu erwarten, dass der Außenhandel die vorhergesagte Konjunkturschwäche dann doch noch zu spüren bekommt.

Im November des letzten Jahres haben die Exporteure Deutschlands doch noch bessere Geschäfte gemacht, als man dies allgemein erwartet hatte. Insgesamt wurden hier Waren in das Ausland verkauft, die einen Gesamtwert haben von rund 94,9 Milliarden Euro. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Dies sei außerdem der drittbeste Wert gewesen, den es im Jahr 2011 überhaupt gegeben hat. Natürlich ist es auch hier so, dass die Euro-Schuldenkrise den Unternehmen so etwas zu schaffen macht. Im Oktober war es noch so gewesen, dass die Konjunkturschwäche auf der ganzen Welt den deutschen Export doch sehr klar dämpfen konnte. Aber danach war es so, dass die Nachfrage nach deutschen Waren sich in den amtlichen Zahlen, die zuletzt vorlagen, sehr robust zeigte.

Von der Commerzbank konnte man hören, dass man bisher nichts von dem Einbruch der Exporte, der ja eigentlich befürchtet worden war, nachdem die Stimmungsindikatoren auf der ganzen Welt ja deutlich zurückgegangen waren, zu spüren sei. Dennoch schreiben die Ökonomen, dass für die nächsten Monate allerdings kaum noch mit Impulsen zu rechnen sei, die vom Außenhandel kommen. Es sei wahrscheinlich, dass sich die nicht so guten Auftragseingänge, die aus dem Ausland kämen, wohl mit der Zeit bei den Ausfuhren bemerkbar machen werden.

Eher optimistisch, wenn auch vorsichtig, hatte sich kürzlich erst der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, kurz auch BGA, gezeigt. Dieser Verband teilte mit, dass er seine Prognose bekräftige, die bei „mindestens 6 Prozent“ lag an höheren Exporten für das Jahr 2012 lag. Dies begründete er mit der anhaltenden starken Nachfrage, die aus Lateinamerika, Asien, Afrika, Osteuropa und auch der arabischen Welt kommt. Dieser Prognose nach wäre es dann so, dass sich der gesamte Wert der Ausfuhren Deutschlands auf 1139 Milliarden Euro erhöhen würde. Im letzten Jahr war die eine Billion Euro Marke zum ersten Mal übersprungen worden .

Im November des letzten Jahres war es so, dass sich die Ausfuhren den Zahlen nach, die das Wiesbadener Bundesamt ermittelt hat, im Vergleich zum Vormonat um rund 2,5 Prozent erhöht haben. Dies sei kalender- und auch saisonbereinigt. Gerechnet hatten die Volkswirte dagegen mit gerade einmal 0,5 Prozent. Gleichzeitig war es auch so, dass die Einfuhren zurückgingen um rund 0,4 Prozent, und hier war es so, dass von den Volkswirten ein Anstieg erwartet worden war, und zwar um 0,5 Prozent. Hier wurden insgesamt Waren eingeführt die einen Gesamtwert hatten von 78,7 Milliarden Euro.

Im November stiegen die gesamten Ausfuhren im Jahresvergleich um ganze 8,3 Prozent. Und auch die Einfuhren lagen höher, als dies im November des Vorjahres der Fall war, und zwar um 6,7 Prozent. Insgesamt stieg der deutsche Handelsbilanzüberschuss an auf 16,2 Milliarden Euro. Im Vormonat waren es nur 11,5 Milliarden Euro.

Die meisten der Ausfuhren, die Deutschland tätigt, gehen in die anderen Euro-Länder. Allein im November lieferte man dorthin Waren, die einen Wert hatten von rund 37,7 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von rund 7,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2010.

 

Bildquelle: Marvin Siefke  / pixelio.de

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