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Euro kann zulegen nach Äußerungen von Nowotny

Der Euro kann zulegen, er steigt über den Preis von 1,31 Dollar. Der Grund dafür sind Reaktionen auf Aussagen, die vom österreichischen Ratsmitglied der EZB, Ewald Nowotny, getätigt worden sind. Den Worten von Nowotny nach setze die EZB zunächst einmal nicht auf eine Art von Strafgebühr für die Banken. Ein sogenannter negativer Einlagezins für all die Institute, die ihr Geld parken bei der EZB, sei ein von einigen Möglichkeiten, dennoch sei dies keine Option mit kurzfristiger Relevanz. Außerdem gebe es dabei zu viele Aspekte, die berücksichtigt werden müssten. Dazu zählen seiner Aussage nach sowohl Nebeneffekte als auch psychologische Effekte.

Nowotny nach hätten die Märkte die gestrige Diskussion überinterpretiert. Erst gestern hatte der Rat der EZB den Leitzins auf ein Rekordtief gesenkt in Höhe von 0,5 Prozent. Gleichzeitig wurde bei der Sitzung im slowakischen Bratislava auch die Rundumversorgung verlängert für die Banken bis zur Mitte des nächsten Jahres. Mario Draghi, der Präsident der EZB, hatte bereits signalisiert, dass der Einlagezins, der zur Zeit bei null Prozent liegt, in Zukunft auch durchaus negativ sein könnte. Somit sollen die Banken dazu animiert werden, verstärkt Kredite zu vergeben. Laut Draghi sei man darauf technisch vorbereitet. Es gebe aber noch einige Nebenwirkungen, die ungewollt seien, und die man meistern müsse bevor man sich entscheide zu handeln. Daraufhin waren sowohl der Euro als auch die Aktien der Banken unter Druck geraten.

Heute Nachmittag wird der US-Arbeitsmarktbericht bekanntgegeben. Die Analysten, die befragt wurden von Bloomberg, erwarten einen Stand von unveränderten 7,6 Prozent. Ein Stellenaufbau von rund 140.000 außerhalb der Landwirtschaft wird erwartet. Der letzte Bericht dieser Art hatte sehr enttäuscht, denn es waren so wenige an neuen Jobs geschaffen worden, wie dies schon nicht mehr der Fall war sein rund neun Monaten. In der letzten Zeit hätten sich die Daten abgeschwächt, und dies könnte sich niederschlagen in den neuen Stellen, die außerhalb der Landwirtschaft geschaffen werden. Dies sagte der leitende Devisenstratege von der Commonwealth Bank of Australia, Richard Grace. Wenn die Zahl allerdings schwach ausfällt, dürfte seiner Meinung nach der Dollar ein klein wenig heruntergehen.

Zuletzt notierte der Euro fester um gute 0,3 Prozent, so dass er 1,3110 Dollar erreicht. Leichter gegenüber dem Euro war der Yen, und zwar um 0,6 Prozent, er notierte daher bei 128,72 Yen. Gegenüber dem Dollar musste die Währung Japans 0,3 Prozent abgeben und steht bei 98,23 Yen.

0,2 Prozent leichter zum Euro zeigte sich auch der Franken, somit steht er bei 1,2235 Franken. Zulegen konnte der Franken gegenüber dem Dollar, hier waren es 0,2 Prozent mehr, er erreicht 93,33 Rappen.

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