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DIW sagte ein Wirtschaftsboomjahr für Deutschland voraus

In diesem Jahr soll es ein etwas geringeres Wachstum geben, das ist ja mittlerweile bereits bekannt. Dennoch kann sich die Wirtschaft auch wieder freuen, denn im Jahr 2013 soll auf sie ein recht deutliches Plus zukommen. Somit wäre Deutschland dann wieder einmal der Wachstumstreiber innerhalb von Europa.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, auch bekannt unter DIW, ist der Meinung, dass die Wirtschaft in Deutschland nach der Schwächephase, die sie im Winter erlebt hat, wieder richtig durchstartet. Das Institut legte seine Frühjahrsprognose am Mittwoch vor, demnach wird es in diesem Jahr ein Wachstum geben von 1,0 Prozent, im nächsten Jahr werden dann 2,4 Prozent erwartet.

Als Treiber dieses Aufschwungs sieht das Institut vor allen Dingen die Binnenwirtschaft. Der Konjunkturchef des DIW, Ferdinand Fichtner, sagte in Berlin, dass die Löhne recht kräftig steigen werden wegen des guten Arbeitsmarktes, und dadurch würde dann auch der private Konsum recht deutlich angetrieben.

Fichtner erklärte, dass die Unternehmen auch trotz der sogenannten Wachstumsdelle, die es im Winter gegeben hat, zuletzt noch neue Leute eingestellt hätten. Auch die Stimmung innerhalb der Wirtschaft Deutschlands habe sich aufgehellt, der Grund dafür sei, dass die Schuldenkrise in Europa zunächst einmal eingedämmt worden sei. Nun sei es so, dass die steigenden Löhne auch ankämen in den unteren Einkommensklassen, und diese geben nun auch wiederum mehr Geld aus. Es sei so, dass reiche Menschen mehr sparen würden, die ärmeren Menschen aber eher den größeren Teil des Einkommens nutzen für Konsumzwecke. Noch im letzten Jahr war die Wirtschaft in Deutschland um rund drei Prozent gewachsen.

Nach Einschätzung der DIW dürfte die Inflation in diesem und auch im nächsten Jahre relativ hoch sein für die deutschen Verhältnisse, sie dürfte bei zwei Prozent liegen. Der Grund dafür sei, dass die Nachfrage brummt in Deutschland, und dadurch können dann die Unternehmen entstehende höhere Kosten weitergeben an die Verbraucher. Fichtner erklärte allerdings, dass die Inflationsraten für einen kräftigen Aufschwung aber nicht bedenklich seien.

Viel entscheidender sei es der Einschätzung des DIW nach, dass die EZB ein sehr wachsames Auge hat auf die Finanzmärkte. Fichtner sagte, dass die starke Liquiditätsbereitstellung dazu beigetragen habe, dass sich die gesamten Krise im Euroraum viel schneller stabilisiert habe, als man dies erwartet hatte. Nun sei aber Wachsamkeit gefragt, wenn sich die Lage vollständig beruhige auf dem Finanzmarkt, dann könne sich dieses starke Wachstum der Geldmengen auch durchaus schnell niederschlagen in einer Inflation.

Das DIW sieht Deutschland auf jeden Fall als Konjunkturlokomotive Europas. Die Wirtschaftsentwicklung werde in vielen Nachbarländern in Europa belastet durch Sparprogramme. Fichtner sagte weiter, dass das BIP in der Eurozone in diesem Jahr schrumpfen werde um 0,4 Prozent, für das nächste Jahr sagte er ein Wachstum voraus um 0,9 Prozent.

 

Bildquelle: Markus Hein  / pixelio.de

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