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Die Wirtschaft Deutschlands kann der Krise standhalten laut ZEW-Index

An den Börse wird die Stimmung schon seit zwei Tagen getrübt durch die Unsicherheit, die rund um Spanien herrscht. Bei den Finanzmarktexperten in Deutschland scheint sich dies nicht auszubreiten, denn im April blicken diese wieder einmal etwas optimistischer nach vorne. Es sei gut möglich, dass das Wachstum in Deutschland bald wieder richtig in Fahrt käme.

Insgesamt haben sich damit die Erwartungen an die Konjunktur seitens der Finanzmarktexperten Deutschlands auf einem Niveau stabilisiert, das recht hoch ist. Im April konnte der Index des ZEW ansteigen, und zwar um 1,1 Punkte zu den Konjunkturerwartungen, und somit liegt der Index nun bei 23,4 Punkten. Dies teilte das ZEW am heutigen Dienstag mit in Mannheim. Dies war hier bereits der fünfte Anstieg hintereinander. Das Institut erklärte, dass dieser beinahe unveränderte Stand anzeige, dass sich hier die Erwartungen stabilisieren. Insgesamt 275 Analysten und auch institutionelle Anleger wurden für diesen Index befragt.

Laut dem ZEW ist es auch so, dass die Finanzmarktexperten wieder insgesamt ausgehen von einer weiterhin positiv verlaufenden Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland. Des Präsident des ZEW, Wolfgang Franz, verwies hier aber dennoch auf bestehende Risiken. Er sagte, dass die Tatsache, dass der Indikator hier im April quasi auf der Stelle tritt, anzeige, dass der realwirtschaftliche Optimismus dennoch gebremst wird durch einige erhebliche Risiken. Dies sind unter anderem die Konjunkturschwäche von wichtigen Handelspartnern, aber auch die Rohstoffpreise spielen eine Rolle, genauso wie die immer noch schwelende Staatsschuldenkrise innerhalb der Eurozone.

Viola Storck, Helaba, sagte, dass sie diesen Anstieg als ein Anzeichen sehe, dass sich die Erholung der Wirtschaft in Deutschland weiter fortsetze. Weiterhin verbessert habe sich die Stimmung bei den Finanzmarktteilnehmern, und auch die Erwartungen lägen wohl weiter auf einem recht hohen Niveau. Somit ist es wahrscheinlich, dass sich die wirtschaftliche Erholung auch noch weiter fortsetzen wird. Am Freitag steht der Ifo-Index an, und dieser erhält eine recht freundliche Vorgabe durch diese Zahlen, so Storck.

Heinrich Bayer, Postbank, hob dagegen die Bedeutung hervor der Binnenkonjunktur, die immer mehr zunehme. Seiner Meinung nach befindet sich Deutschland in einer ziemlich guten Lage, und im Frühjahr werde dann auch die Konjunktur wieder etwas gewinnen an Schwung. Er sagte, dass wohl auch in der zweiten Hälfte des Jahres dann wieder solide Wachstumsraten zu sehen sein werden, und dies wird zustande kommen hauptsächlich durch die binnenwirtschaftliche Lage. Er hält es außerdem für recht bemerkenswert, dass die Konjunkturerwartungen nicht nur gestiegen seien für Deutschland, sondern auch in der Euro-Zone, Großbritannien und zudem Japan, auch trotz allem Gerede um die Krise.

Von den Experten wurde auch die aktuelle Lage der Konjunktur im April als etwas besser bewertet, auch dieser zuständige Indikator stieg an um 3,1 Punkte, er lag somit bei 40,7 Punkten. Im April stiegen die Konjunkturerwartungen auch für die Euro-Zone an, hier waren es 2,1 Punkte mehr, so dass diese nun bei 13,1 Punkten liegen. Allerdings wurde auch etwas zurückhaltender bewertet, und zwar bei der aktuellen Konjunkturlage innerhalb des Euro-Raums. Dieser Indikator fiel dieses Mal um 0,6 Punkte und steht somit bei minus 49 Punkten.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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