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Die Finanzexperten erwarten für Deutschland einen Dauer-Boom

Bisher war es immer noch so, dass die deutsche Wirtschaft sehr erfolgreich der gesamten Euro-Krise trotzen konnte, und so wie es aussieht, wird das wohl auch so bleiben, zumindest wenn man den Finanzexperten glaubt. Die Anleger erwarten hier trotz sämtlicher Probleme, die es in der Währungsunion gibt, ein recht kräftiges Wachstum, und auch die Analysten schließen sich diesen Erwartungen an. Im Februar konnte er ZEW-Konjunkturindex ganz überraschend und auch deutlich zulegen.

So optimistisch wie gerade zur Zeit blickten die Finanzexperten schon nicht mehr auf die Wirtschaft in Deutschland seit dem Frühjahr des Jahres 2011. Der ZEW-Index stieg im Februar, und zwar von minus 21,6 Punkten auf plus 5,4 Zähler, und dies ist der höchste Wert, der seit zehn Monaten erreicht werden konnte. Dieser Index gibt die Konjunkturerwartungen wieder, die die Börsenprofis haben.

Wolfgang Franz, ZEW-Chef, sagte, dass die Chancen wohl aus Sicht der gesamten Finanzexperten sehr gut stünden, dass die deutsche Wirtschaft sich auch in der zweiten Hälfte des Jahres in einem Aufwind befinden könne. Ein sehr entscheidender Grund sei sicherlich, dass die Binnennachfrage steige aufgrund des sehr positiven Entwicklung, die sich gerade auf dem Arbeitsmarkt abspielt. Das ZEW befragt für diesen Index in jedem Monat etwa 300 Analysten und auch institutionelle Anleger.

Die befragten Investoren und auch Analysten beurteilten auch die momentane aktuelle Lage als viel günstiger, als dies zuletzt der Fall gewesen war. Hier stieg das Barometer von 28,4 Punkten auf 40,3 Punkte. Es ist zwar so, dass die Wirtschaft in Deutschland im Zuge der gesamten Euro-Krise und auch der weltweit stattfindenden Konjunkturabkühlung in eine kleine Schwächephase geraten ist, aber dennoch erwartet das deutsche Bundesfinanzministerium, dass durch den recht robusten Privatkonsum eine etwas längere Flaute durchaus vermieden werden kann.

Von Seiten der Bundesregierung rechnet man in diesem Jahr mit einem Wachstum, das 0,7 Prozent betragen soll, im Jahre 2011 waren es dagegen immerhin noch drei Prozent. Den ersten Schätzungen nach, die die Statistiker aufgestellt haben, schrumpfte die Wirtschaft im letzten Quartal des Jahres 2011 um 0,25 Prozent.

Dennoch verdichteten dich zuletzt immer mehr die Hinweise darauf, dass die Konjunktur wieder anziehe, beispielsweise ist das GfK-Konsumklima momentan so gut, wie dies seit fast einem ganzen Jahr nicht mehr gewesen ist, und das Ifo-Geschäftsklima, ein sehr wichtiger Frühindikator, konnte sogar drei Mal hintereinander steigen.

Es gibt aber auch sehr positive Nachrichten aus dem Bereich der Industrie, und zwar was die Jobs betrifft. Das verarbeitende Gewerbe beschäftigte im Dezember des letzten Jahres laut dem Statistischen Bundesamt rund 5,2 Millionen Menschen, und somit 180.000 mehr als zuvor. Auch die Zahl der Arbeitsstunden, die geleistet wurden, nahm im Dezember des Jahres 2011 zu auf Jahressicht, und zwar um 1,7 Prozent. Erreicht wurden so 611 Millionen Stunden. Das konnte sogar erreicht werden, obwohl es in dem Monat zwei Arbeitstage weniger gab, als dies im Dezember des Jahres 2010 der Fall gewesen war.

Wegen Tariferhöhungen konnten auch die Löhne steigen in einige Branchen, dies war beispielsweise in der Chemieindustrie so. Gegenüber dem Monat zuvor waren dies 4,9 Prozent mehr, somit stiegen die Löhne auf 18,9 Milliarden Euro. Der Maschinenbau war im Dezember 2011 wieder einmal laut den Statistikern der größte Arbeitgeber in der Industrie, hier waren 887.000 Menschen beschäftigt. Danach folgt die Automobilindustrie, hier arbeiteten 730.000 Menschen.

 

Bildquelle: berlin-pics  / pixelio.de

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