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Die Exportwirtschaft Deutschlands wird gerettet durch die US-Konjunktur

Es ist ja schon etwas länger so, dass die Krise in Euroland sich auf die Exportwirtschaft in Deutschland durchschlägt. Allein im dritten Quartal diesen Jahres gingen die Ausfuhren in den Süden Europas zurück um noch mehr als zehn Prozent. Dennoch gibt es auch einige gute Neuigkeiten, denn diese Verluste wurden wieder wettgemacht, allerdings von Abnehmern, die nicht aus der Euro-Zone stammen. Gerade die Amerikaner waren es, die Waren aus Deutschland kauften.

Insgesamt konnten die Exporte der Wirtschaft Deutschlands im dritten Quartal des laufenden Jahres recht stark wachsen, und es waren vor allen Dingen die Ausfuhren, die in Länder gingen, die nicht der EU angehören, die sehr stark zulegten. In der Zeit vom Juli bis zum September exportierten die deutschen Unternehmen insgesamt Waren, die einen Wert haben von 275,4 Milliarden Euro. Das waren ganze 3,6 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Dies teilte am heutigen Dienstag in Wiesbaden das Statistische Bundesamt mit. Insgesamt konnten die Ausfuhren, die in Länder gingen außerhalb der EU, zulegen um ganze 9,9 Prozent. Somit macht deren Anteil mittlerweile mit rund 44 Prozent beinahe die Hälfte aller Exporte aus.

Im Sommer hatten sich ganz deutlich die Auswirkungen gezeigt von der Schuldenkrise in den südlichen Ländern des Euro-Raums. Laut der Statistik gingen die Ausfuhren der Unternehmen in Deutschland in die Länder Portugal, Spanien und Griechenland zurück um teilweise sogar mehr als zehn Prozent. Aber auch der Wert der Waren, die nach Italien geliefert wurden, sank, und zwar um 12,4 Prozent verglichen mit dem Quartal zuvor.

Insgesamt gesehen gingen die Exporte, die in die Länder führten des Euro-Raums, um 0,9 Prozent zurück. Allerdings nahmen gleichzeitig auch die Ausfuhren zu in die restlichen Länder der EU, hier ist ein Plus zu verzeichnen von 3,3 Prozent. Für diesen Zuwachs sorgten vor allen Dingen die Exporte, die nach Großbritannien gingen, denn diese stiegen im Sommer an auf beinahe 14 Prozent.

Ganz rasant legten die Exporte außerhalb der EU zu in die USA, dorthin wurden Waren und auch Dienstleistungen geliefert, die einen Wert haben von 23,6 Milliarden Euro. Dies bedeutet ein Plus, das bei mehr als einem Viertel liegt. Ebenfalls zweistellige Raten beim Zuwachs schafften Japan und Korea. Der Anstieg beim Handel mit China dagegen verzeichnete lediglich einen sehr leichten Anstieg von 0,9 Prozent, somit werden nun 16,6 Milliarden Euro erreicht.

Der BGA, der Bundesverband Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen, sagt, dass die deutschen Exporte zum Ende des Novembers hin wieder die Billionen-Grenze überschritten hätten. Zum ersten Mal war es Deutschland im Jahr 2011 gelungen, Dienstleistungen und Waren auszuführen im Wert von mehr als einer Billion Euro. Den Berechnungen des BGA nach wird im Jahr 2012 der Wert der Ausfuhren wahrscheinlich auf 1103 Milliarden Euro steigen. Zum Vorjahr würde dies einen Anstieg bedeuten von vier Prozent.

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