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Die Deutschen sind unbeeindruckt von der Krise – Kauflaune ist ungebremst

Deutschland befindet sich, Krise hin oder her, noch immer mitten im Konsumfieber. Hierzulande lassen sich wohl nur die wenigsten die Laune verderben durch die Schuldenkrise oder auch die eigentlich recht schlechten Erwartungen an die Konjunktur. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein, die Kauflaune konnte im Juni sogar zulegen.

Trotzdem sich in der Euro-Zone die Schuldenkrise zuspitzt, verbesserte sich im Juni das Konsumklima in deutschen Landen. Allerdings brachen hier die Konjunkturerwartungen seitens der Verbraucher in diesem Monat ein. Dies teilte das GfK, ein Marktforschungsunternehmen, am Dienstag mit. Dennoch nahm die Anschaffungsneigung doch wieder ganz leicht zu. Aber auch die Einkommenserwartungen stiegen an, und das recht deutlich. Insgesamt konnte der Konsumklimaindex also zulegen, er stieg von 5,7 Punkten auf 5,8 Punkte.

Die GfK kommentierte diese Zahlen damit, dass es offenbar so sei, dass die Furcht steigt, dass Deutschland etwas stärker hineingezogen werden könnte in den Abwärtstrend, dennoch ist es so, dass die Bundesbürger wohl die Gefahren, die aus dem Ausland kommen, eher ausschließlich für die generelle Konjunktur sehen, und weniger für die ganz eigene Situation.

Damit ist es so, dass der Konsum der Rolle als eine wesentliche Stütze der gesamten Entwicklung der Wirtschaft gerecht werde. Weiterhin erläuterte das Marktforschungsunternehmen, dass dies umso wichtiger werden wird, da sich die Exportquote in recht wichtigen Absatzmärkten von Deutschland wohl sehr spürbar abschwächen wird wegen der angestiegenen Tendenzen zur Rezession. Diese Exportquote war bisher immer der wesentliche Treiber des Wachstums in Deutschland. Weiterhin bekräftigte die GfK auch die Prognose, dass der private Konsum in Deutschland in diesem Jahr zulegen wird um rund ein Prozent.

Noch im Juni waren die Konjunkturerwartungen von den Verbrauchern eingebrochen wegen der ewig dauernden Diskussionen um die Griechenland-Rettung und auch die Misere der Banken Spaniens. Vorher waren drei Anstiege hintereinander zu verzeichnen gewesen. Dennoch ist es auch so, dass die steigenden Beschäftigungszahlen und auch recht hohe Tarifabschlüsse dafür sorgen, dass die Einkommensaussichten, die sich sowieso bereits auf einem recht hohen Niveau befinden, weiterhin verbessern. Dementsprechend konnte auch die Anschaffungsneigung noch einmal ein klein wenig ansteigen.

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