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Die Deutschen bleiben weiterhin in Kauflaune

Krise hin oder her, die Deutschen bleiben ihrer Kauflaune treu. Trotzdem sich viele um ihr Einkommen sorgen, bleibt der GfK-Konsumklimaindex noch immer stabil. Die Wirtschaft blickt recht skeptisch auf das, was noch in den nächsten Monaten kommen wird, aber die Erwartungen der Konsumenten an die Konjunktur haben sich beinahe gar nicht verändert.

Die Kauflaune der Menschen in Deutschland blieb auch im September absolut ungetrübt. In diesem Monat stieg der Konsumklima-Index, der vom Marktforschungsunternehmen GfK ermittelt wird, noch weiter an, somit steht er bei 5,9 Punkten. Im August waren es noch 5,8 Punkte gewesen. Verglichen mit dem September des letzten Jahres konnte er sogar 0,7 Punkte zulegen, er stand letztes Jahr lediglich bei 5,2 Punkten. Dies teilte die GfK heute mit in Nürnberg. Momentan könne man allerdings nicht abschätzen, wie es weitergehe mit den Erwartungen, die an das Wachstum der Wirtschaft gestellt werden.

Die Experten sagten zu diesem Ergebnis, dass sich angesichts der Schuldenkrise ein Konsumjahr abzeichne, das recht zufriedenstellend sei. Die GfK konnte ihre eigene Prognose bestätigen, nach der der private Konsum im Jahr 2012 real steigen soll um rund ein Prozent. Somit werde der Konsum auch weiter seiner Rolle, die ihm zugedacht ist als verlässliche Stütze für die Konjunktur, gerecht.

Dieser aktuelle Wert werde vor allen Dingen getragen dadurch, dass die Verbraucher eine recht geringe Sparneigung an den Tag legen. Gerade vor dem Hintergrund der Eurokrise und der Finanzkrise insgesamt tendieren wohl die Deutschen momentan eher zu Investitionen, anstatt ihr Geld bei den Banken zu deponieren. Sparzinsen sind bekanntlich sehr niedrig, und bei Investitionen gibt es eher etwas zu holen.

Ein Rückgang ist aber dennoch zu verzeichnen, und der betrifft die Erwartungen bezüglich des eigenen Einkommens. Diese sind wieder gefallen, schon zum dritten Mal hintereinander. Im September war sogar ein stärkerer Rückgang zu verzeichnen als in beiden vorangegangenen Monaten. Als Ursache für diese Verunsicherung bezüglich des eigenen Einkommens wurden die Arbeitslosenzahlen ausgemacht, die zuletzt wieder angestiegen waren. Zudem machen sich die Verbraucher auch wieder sorgen um die Inflation, die ebenfalls gerade erst gestiegen ist. Für die Ermittlung dieses Konsumklima-Indexes werden jeden Monat den eigenen Angaben nach vom GfK-Institut rund 2000 Verbraucher befragt.

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