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Der ZEW-Konjunkturindex fällt stark ab – die Krim-Krise zeigt weitere Auswirkungen

ZEW-Konjunkturindex sinkt stark abDie Krim-Krise zeigt weitere Auswirkungen. Dieses Mal ist der ZEW-Konjunkturindex der Leidtragende. Er zeigt, dass die Erwartungen, die die Finanzexperten in die Konjunktur haben, im Monat März recht deutlich gesunken sind. Offensichtlich hat sich in der Wirtschaft eine Unsicherheit breitgemacht, die für diesen Rückgang sorgte.

Die Auswirkungen der Krise um die Krim haben sich bereits in der vergangenen Woche an den Börsen stark bemerkbar gemacht. Und auch die Finanzexperten bleiben davon nicht verschont. So sank das ZEW-Konjunkturbarometer im März bereits zum dritten Mal hintereinander ab. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung teilte heute mit, dass die Erwartungen so niedrig liegen wie schon seit dem August des vergangenen Jahres nicht mehr. Grundlage für diese Zahlen ist jeweils die monatlich durchgeführte Umfrage unter insgesamt 241 Analysten und Anlegern. Seitens der Experten hatte man bereits damit gerechnet, dass das Barometer fallen würde. Man ging davon aus, dass der Wert auf 53 Punkte fallen würde von zuvor 55,7 Punkten. Letztendlich ging das Barometer aber sogar auf 46,6 Punkte zurück, dies bedeutet ein Minus von 9,1 Punkten.

Clemens Fuest, der Präsident des ZEW, sagte, dass die Krise um die Krim die Konjunkturaussichten belaste. Dennoch sei es auch so, dass der Stand des Indikators darauf hinweise, dass es zur Zeit keine Gefährdung des Aufwärtstrends in der Wirtschaft gebe.

Seitens der Experten sieht man dies allerdings eher gelassen, es wird eher davor gewarnt, nun alles schwarz malen zu wollen. Man ist sich einig, dass die Krise zwar dafür sorge, dass sich eine gewisse Unsicherheit widerspiegele, aber dennoch seien die Investoren davon keineswegs verschreckt. Zudem geht man davon aus, dass die kurzfristigen Folgen dieser Krise für die Wirtschaft Deutschlands eher von begrenzter Art sein werden.

Es gibt hier auch positive Nachrichten, denn die Beurteilung der aktuellen Lage der Konjunktur fiel besser aus als zuvor. Das dafür zuständige Barometer legte zum auf 51,3 Punkte, dies sind 1,3 Punkte mehr als zuvor. Zuletzt hatte das Barometer diesen Stand erreicht im August des Jahres 2011.

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