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Der IWF hat die Konjunkturprognose für Deutschland nun auch angehoben

Der ZEW-Index ist gestern recht überraschend gut ausgefallen, und nun hebt auch der IWF die eigene Prognose an bezüglich des deutschen Wirtschaftswachstums. Dennoch ist es noch immer so, dass die gesamte Euro-Zone weiterhin in der Rezession steckt.

Ganz leicht hat der IWF seine Wachstumsprognosen angehoben, und zwar sowohl für die Weltwirtschaft als auch für Deutschland. Dennoch ist für ihn die Krise längst noch nicht gebannt. Nach seinem Ausblick, der am Dienstag vorgelegt worden war, rechnet der Fonds wohl damit, dass es zu einem globalen Wachstum kommen wird in Höhe von 3,5 Prozent im Jahr 2012, und für das nächste Jahr wird mit 4,1 Prozent an Wachstum gerechnet.

Noch im Januar lag die Prognose bei 3,3 beziehungsweise vier Prozent. Für die gesamte Euro-Zone rechnet man aber auch weiterhin mit einer ganz leichten Rezession für dieses Jahr. Dennoch sei es so, dass der Rückgang dieser Wirtschaftsleistung mit einem Wert von 0,3 Prozent immer noch rund die Hälfte unter dem Wert liegen werde, der bisher erwartet worden war. Die Euro-Wirtschaft werde dieses Jahr dann nur minimal stärker zulegen, als man dies gleich zu Beginn des Jahres erwartet hatte, hier waren 0,9 Prozent vorausgesagt worden.

Für Deutschland wird seitens des Fonds für dieses laufende Jahr nun mit einem Wachstum gerechnet von 0,6 Prozent, dies ist rund doppelt so viel, als man noch im Januar geschätzt hatte. Die Vorhersage für das kommende Jahr bleibt gleich bei 1,5 Prozent. Etwas besser fallen auch dazu noch die Prognosen aus des IWF für Italien und Spanien.

Hier wird vorausgesagt, dass in Spanien die Wirtschaftsleistung lediglich noch um 1,8 Prozent schrumpfen wird, im Jahr 2013 soll Spanien aber schon wieder mit 0,1 Prozent im Plus liegen, vorher hieß es noch, es wird ein Minus geben von 0,3 Prozent.

Weiterhin im Minus bleibt Italien. Dieses Jahr sollen es 1,9 Prozent sein, im nächsten Jahr 0,3 Prozent. Aber auch hier ist es etwas heruntergegangen, vorher waren es noch minus 2,2 und minus 0,6 Prozent. Dennoch warnte der IWF auch, dass diese jüngsten Verbesserungen noch immer sehr fragil seien und es auch blieben. Als größtes Risiko sieht der Fonds hier, dass sich die Euro-Staatsschuldenkrise wieder etwas mehr zuspitzen könnte, und auch dass der Ölpreis weiter nach oben getrieben wird aufgrund geopolitischer Unsicherheiten sieht der IWF als Risiko.

Als weiteres Risiko sieht der IWF auch die hohen Etatdefizits an, die in Japan und den USA vorhanden sind. Daher plädierte der Fonds dafür das Wachstum auch bei aller Konsolidierung nur nicht zu stark abzubremsen, gleichzeitig werden Länder, die finanzpolitische Spielräume haben, aufgefordert, diese zu nutzen für Wachstumsimpulse.

Nur mit dem Sparen allein sei es nicht möglich, die Wirtschaftsprobleme zu lösen, die in den wichtigsten Industrieländern auftreten. Der IWF sieht auf jeden Fall noch Raum für einige weitere Lockerungen der Geldpolitik in der Euro-Zone angesichts der niedrigen Teuerungsraten. Daher plädiert er auch für die Fortführung der eher unkonventionellen Maßnahmen seitens der EBZ, um den Markt mit Liquidität zu versorgen.

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