In großen Teilen der Euro-Zone ist die Krise im Gange, und das bereitet den Exporteuren in Deutschland schon recht große Sorge. Trotzdem ist es ihnen gelungen, die Umsatzgrenze in Höhe von einer Billion Euro zu knacken, und das in einem absoluten Rekordtempo. Eine erneute Steigerung wird auch erwartet für das laufende Jahr 2013.

In den Monaten von Januar bis zum November konnten die Exporteure in Deutschland Waren in das Ausland verkaufen, die einen Wert von insgesamt 1,02 Billionen Euro hatten. Dies bedeutet 4,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres zuvor. Dies teilte heute das Statistische Bundesamt mit. Trotz der noch immer schwächelnden Konjunktur und der Euro-Krise, die noch immer andauert, konnte die Exportwirtschaft dieses Ergebnis erreichen. Zum ersten Mal überhaupt war die Grenze von einer Billion durchbrochen worden im Jahr zuvor, also 2011. Dies fand jedoch erst im Dezember statt.

Der Außenhandelsverband BGA rechnet für das vergangene Jahr 2012 mit einem Plus, das bei vier Prozent liegen soll. Dies bedeutet, dass der Rekordwert in Höhe von 1,103 Billionen Euro erreicht wurde. Die Experten gehen für das laufende Jahr 2013 sogar davon aus, dass es zu einem Wachstum kommen wird von rund fünf Prozent, so dass ein Ergebnis von 1,16 Billionen Euro möglich ist.

Zum Ende des letzten Jahres hin ging dem Außenhandel dennoch ein klein wenig die Luft auf. Die Ausfuhren sanken, verglichen mit dem Monat zuvor, im November um 3,4 Prozent, und zwar preis- und auch saisonbereinigt. Dies war seit einem halben Jahr nicht mehr so stark gewesen. Die Analysten, die von Reuters befragt wurden, hatte lediglich damit gerechnet, dass es zu einem Rückgang kommen könnte von 0,5 Prozent. Sogar noch etwas stärker sanken die Importe, und zwar um 3,7 Prozent.