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Der Arbeitsmarkt wehrt sich gegen die schlechtere Konjunktur

Die Konjunktur schwächelt momentan, dennoch scheint dies keinen großen Eindruck zu hinterlassen auf den deutschen Arbeitsmarkt. Im Februar legte die Zahl von den registrierten Arbeitslosen nur ganz leicht zu, und zwar um 18.000. Somit wird eine Gesamtzahl von 3,156 Millionen erreicht.

Diese Zahlen wurden heute mitgeteilt von der Bundesagentur für Arbeit, kurz BA, in Nürnberg. Frank-Jürgen Weise, der Chef der BA, sagte, dass dieser leichte Anstieg aus jahreszeitlichen Gründen zu verzeichnen sei. Der Arbeitsmarkt in Deutschland scheine seiner Meinung nach die recht schwache Entwicklung der Wirtschaft in den letzten Monaten ziemlich gut verkraftet zu haben und zeige sich weiterhin insgesamt robust.

Rechnet man diese jahreszeitlichen Einflüsse heraus, dann ging die Arbeitslosenzahl zurück, und zwar um 3.000. Banken-Volkswirte, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt worden waren, hatten eher mit einer saisonbereinigten Abnahme gerechnet in Höhe von 5.000. Dennoch bliebt die Arbeitslosenquote weiterhin unverändert, sie liegt bei 7,4 Prozent. Auch schon ein Jahr zuvor hatte sie bei diesem Wert gelegen.

Carsten Brzeski, Volkswirt von der ING, kommentierte, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland weiterhin auf einem Niveau bleibe, das grundsolide sei. Allerdings habe das deutsche Jobwunder nun doch ein klein wenig an Glanz verloren. Er sieht den deutschen Arbeitsmarkt aber auch weiterhin als eine Stütze an für das Wachstum, auch ohne die Aura. Als „ganz okay“ bezeichnete Rainer Sartoris, HSBC Trinkaus, diese Zahlen. Seiner Meinung nach sei der Arbeitsmarkt nicht so sehr schwer getroffen worden von dem Konjunktureinbruch, den es Ende des letzten Jahres gegeben hatte. Seiner Schätzung nach dürften dann wieder in der zweiten Hälfte des Jahres wieder mehr Jobs geschaffen werden.

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