Jeder weiß, dass die Konjunktur in Deutschland in der letzten Zeit etwas schwächelte. Dennoch ist es so, dass es den Deutschen recht gut geht. Sie sind in der Lage, ihre Jobs halten zu können, und ihr Geld büßt zur Zeit auch nicht sehr viel ein an Wert. Jetzt ist es auch wieder soweit, dass sich die Konsumenten in Deutschland wieder trauen, auch etwas teurere Anschaffungen zu tätigen.

Die Kauflaune der Verbraucher ist nun wieder geweckt worden, der Grund dafür ist die Aussicht darauf, dass es zu einem schnellen Ende dieser Konjunkturschwäche kommen könnte. Drei Monate nacheinander hatte es jetzt einen Verlust gegeben beim Barometer für das Konsumklima, und jetzt kann es endlich wieder zulegen für den Februar, und zwar um 0,1 Punkte, so dass es 5,8 Punkte erreicht. Am heutigen Dienstag teilten die Marktforscher der GfK mit zu der von ihnen durchgeführten Verbraucherumfrage, dass der Arbeitsmarkt stabil sei und dazu noch eine moderate Inflation herrsche. Dementsprechend steigen ihrer Aussage nach die Einkommenserwartung und auch die Konsumneigung, und das sogar recht deutlich. Seitens der Konsumenten ist es so, dass die Euro-Krise derzeit eher in den Hintergrund tritt. Trotz der zum Jahresende 2012 eingetretenen Konjunkturdelle rechnen die Verbraucher weiterhin damit, dass der Motor der Konjunktur doch in diesem Jahr wieder anspringen wird.

Das ist eine Einschätzung, die auch geteilt wird von den Firmenchefs, dies wird bestätigt durch die neuesten Umfragen, die vom Ifo-Institut aus München durchgeführt worden waren. Das Geschäftsklima steigt bereits seit drei Monaten an, und somit wird ein klares Signal gesendet in Richtung Besserung. Dies ist eine Atmosphäre, die geprägt wird von einem Optimismus, der zunimmt, und somit schätzen nun auch die Verbraucher die Finanzlage für die Zukunft wieder weitaus besser ein als zuvor. Das Barometer, das dafür zuständig ist, kann ein Plus verzeichnen von rund 15 Punkten, es erreicht somit 36 Punkte. Es gibt einen wesentlichen Grund für diesen Optimismus, und der ist in der Hoffnung darauf zu finden, dass sich auch in diesem Jahr die Beschäftigung recht stabil entwickeln werde. Rolf Bürkl, GfK-Experte, erläutert, dass auch die Inflation in diesem Jahr wahrscheinlich moderat ausfallen werde, und dies wiederum wird die Kaufkraft stärken der Einkommen.

So sind die Verbraucher hierzulande nun auch wieder eher dazu bereit, Geld auszugeben für Möbel oder andere Waren, die sehr kostspielig sind. Bei dem Indikator für die Anschaffungsneigung konnte die GfK für den Monat Januar ein gutes Plus verzeichnen, das bei 15,2 Punkten lag, somit stieg der Indikator an auf 35,3 Punkte. Seitens der Marktforscher ist man der Meinung, dass diese Kauflaune auch wohl anhalten könnte, wenn der Arbeitsmarkt auch weiterhin so stabil bleibe. Es sei die weitere Entwicklung in der Euro-Krise, die maßgeblich dafür verantwortlich sei, ob des dem privaten Konsum auch weiterhin gelingen wird, wie schon im Jahr zuvor die Wirtschaft anzuschieben. Rolf Bürkl sagte weiterhin, dass auch der Binnenkonjunktur hierzulande ein recht schweres Jahr bevorstünde, wenn die Euro-Krise, entgegen aller Erwartungen, nun doch in diesem Jahr eskalieren würde.

Die Experten zeigen sich zunächst einmal zufrieden. Rainer Sartoris, Experte bei HSBC Trinkaus, sagte, dass die Konsumenten in Deutschland die Konjunkturdelle recht gut überstanden hätten. Diese habe keinerlei nachhaltigen Einfluss gehabt auf das Verbrauchervertrauen.