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Ärger mit dem Euro – Fünf-Euro-Scheine machen Probleme

Seit dem 2. Mai diesen Jahres gibt es einen neuen Euro-Schein, der zwar mehr Sicherheit verspricht, aber auch zu sehr viel Ärgernissen führt. Viele Menschen haben schon Probleme damit gehabt, dass unterschiedliche Automaten die neuen Scheine nicht erkannten. Allen voran die Automaten der Deutschen Bahn, aber auch einige Zigarettenautomaten und Parkautomaten machen Probleme.

Viele der Fahrkartenautomaten der Bahn hatten bisher so ihre Probleme mit dem Akzeptieren des neuen Scheins. Auch einige der regionalen Verkehrsgesellschaften standen vor diesen Problemen. Als Grund für diese Probleme wird ein System-Update angeführt, das einfach zu spät eingetroffen sei, so dass nicht alle Automaten zum richtigen Zeitpunkt auf den neuesten Stand gebracht werden konnten. Mittlerweile seien aber zumindest bei der Bahn die meisten der Automaten, die betroffen waren, ausgetauscht worden, so dass es nur noch vereinzelt zu Problemen kommen dürfte. Zudem hätten die Kunden dadurch auch keinen Nachteil, wie der Sprecher der Bahn betont. Sollte der Schein nicht akzeptiert worden sein, kann jeder Fahrgast ganz einfach ein Ticket beim Schaffner lösen.

Der Verband der Deutschen Automatenindustrie gibt an, dass keinerlei Probleme bekannt seien mit anderen Typen an Automaten, also beispielsweise Parkautomaten und Zigarettenautomaten. Dennoch gibt es hier und da Berichte, dass es in einigen Parkhäusern schon einmal recht chaotisch zugegangen sei wegen dem neuen Schein. Einige Automaten, die den neuen Schein nicht akzeptieren, sollen bereits gekennzeichnet worden sein.

Der Ärger ist recht groß, und das nicht nur auf Seiten der Verbraucher. Die Hersteller der Automaten seien rechtzeitig und schon sehr früh über die Einführung dieses neuen Fünf-Euro-Scheins informiert worden, so die Bundesbank. Eine erste Information ist demnach bereits Ende des Jahres 2011 herausgegangen. Dies ist der Zeitung „Die Welt“ zu entnehmen.

Unter den Verbrauchern gibt es aber auch noch mehr Verunsicherung, dazu trägt nicht zuletzt die geplante Abschaffung von den 1-Cent-Münzen und den 2-Cent-Münzen bei. Momentan befinden sich diese Münzeinheiten auf dem Prüfstand von der EU-Kommission. Aus Brüssel hieß es, dass man sich durchaus vorstellen könnte, die beiden Münzen abzuschaffen. Hier sind es finanzielle Gründe, die eine Rolle spielen, denn die Herstellung dieser beiden Münzen übersteigt bei weitem den eigentlichen Nennwert. Dazu steigen auch noch die Rohstoffpreise. Daher liegt es nahe, dass es wirtschaftlicher ist, die Münzen ganz einfach abzuschaffen. In einigen anderen Ländern, unter anderem in der Schweiz und auch in Kanada, ging man hier mit einem guten Beispiel voran. Preise werden dort ganz einfach aufgerundet oder abgerundet. Hierzulande wird man aber mit Widerstand rechnen müssen, der vom Handel ausgeht. Gegenüber der „Bild“ sagte Stefan Genth, der Chef des Verbands, dass dies gar nicht infrage käme.

Der Euro wird wohl auch weiterhin verantwortlich sein für Ärgernisse, und dabei geht es nicht nur um die Eurokrise. Im nächsten Jahr soll beispielsweise der neuen Zehn-Euro-Schein eingeführt werden. Zudem wird auch wieder darüber diskutiert, dem Vorbild aus den USA nachzueifern, und auch hierzulande Ein-Euro-Scheine einzuführen. Die Zeit wird zeigen, was sich durchsetzen kann und was nicht.

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