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Anzahl der Arbeitslosen geht leicht zurück im September

Zahl der Arbeitslosen geht zurückDie Anzahl der Menschen ohne Arbeit konnte im September einen leichten Rückgang verbuchen. Am heutigen Dienstag teilte die Bundesagentur für Arbeit mit, dass die Arbeitslosenquote verglichen mit dem August gesunken ist um 0,2 Punkte, sie erreicht somit noch 6,6 Prozent. Dies ist ein wenig mehr als noch im Jahr davor, zu dem Zeitpunkt waren 6,5 Prozent zu verzeichnen.

Die BA teilte mit, dass die Anzahl der Arbeitslosen gesunken ist auf 2,849 Millionen. Dies bedeutet, dass 97.000 Menschen mehr in Arbeit sind als noch im August. Dennoch ist es auch so, dass momentan 61.000 Menschen mehr ohne Job sind, als noch ein Jahr zuvor. Heinrich Alt, Vorstand der BA, sagte, dass sich der Arbeitsmarkt in Deutschland insgesamt zeige in einer „guten Grundverfassung“. Dennoch sei es gleichzeitig auch so, dass die strukturellen Problem wohl immer deutlicher würden.

Ein unerwartetes Ergebnis brachten die Zahlen, bei denen die jahreszeitlichen Schwankungen herausgerechnet wurden. Demnach stieg die Arbeitslosenzahl sogar an laut BA um 25.000 verglichen mit dem August. Seitens der Volkswirte der großen Banken in Deutschland, die zuvor von Reuters befragt worden waren, war man eher ausgegangen mit einem saisonbereinigten Minus in Höhe von 5.000.

Als Begründung für diesen unerwarteten Anstieg nannte die BA, dass die Arbeitsmarktpolitik insgesamt wohl weniger entlastend gewirkt habe. Es seien weniger Menschen gewesen, die teilgenommen hätten an Programmen der Arbeitsmarktpolitik. Es sei so gewesen, dass sowohl die beschäftigungschaffenden Maßnahmen zurückgegangen seien als auch die Förderung für die Selbstständigkeit.

Dazu konnte die BA noch beobachten, dass offensichtlich Zuwanderer, die aus dem Süden und dem Osten Europas kommen, den Wettbewerb noch zusätzlich verschärfen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland. Nur in diesem Jahr hätten bisher bereits etwa 270.000 Menschen aus Staaten der EU hierzulande eine Arbeit gesucht, so Heinrich Alt. Dazu kämen noch zwei weitere Faktoren, so Alt weiter. Zum einen drängten nun immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt, die bisher nicht berufstätig gewesen seien, und ältere Männer blieben auch länger in ihrem Beruf.

Es gäbe eine Gruppe, die es dadurch immer schwerer habe, eine Arbeitsstelle zu finden, und das seien die Arbeitslosen ohne Ausbildung. Alt sagte weiter, dass man darum eine Strategie entwickeln müsse zusammen mit den Arbeitslosen, dass auch sie zu den Menschen gehörten, die eingestellt würden. Alt erwartet im nächsten Jahr eine leichte Entspannung. Er rechnet damit, dass die Anzahl an Zuwanderern in Deutschland um einiges sinken könnte, wenn sich die Lage der Wirtschaft in den Staaten Südost-Europas wieder verbessere.

In ganz Europa hat sich bei der Arbeitslosigkeit im Monat August nicht viel getan, sie blieb gegenüber dem August unverändert. In den Euro-Ländern lag die Quote der Arbeitslosen bei 12 Prozent. Dies teilte das Europäische Statistikamt Eurostat mit. Ein Gesamt-Europa hatten 10,9 Prozent keinen Job. Noch immer die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen momentan Griechenland und Spanien.

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