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Es bleibt ein Traum für die Deutschen – keine Lohnsteigerungen in Sicht

Leider sind die Kaufkraftzuwächse schon seit einer geraumen Zeit in Deutschland Geschichte. Eine Studie besagt, dass die Bruttolöhne hierzulande in den letzten 10 Jahren sogar gesunken sind. Selbst wenn man heute einen Job als Akademiker hat garantiert diese nicht mehr, dass man einen Lohnzuwachs erhalten wird.

Die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, auch kurz DIW genannt, zeigt, dass die Löhne der Arbeitnehmer in Deutschland innerhalb der letzten zehn Jahre kaum gewachsen sind. Die Studie bezieht sich auf den Zeitraum vom Jahre 2000 bis zum Jahre 2010. Dabei seien die Nettostundenlöhne real, das bedeutet also nach dem Abzug der Teuerungsrate, gerade einmal um 1,4 Prozent angestiegen. Die gesamten Brutto-Monatseinkommen seien gedrückt worden, und zwar durch den Trend zu der Teilzeitarbeit. Diese seien abhängig von der Gehaltsgruppe in diesen zehn Jahren zwischen einem Prozent und dreiundzwanzig Prozent gesunken.

Merklich verändert haben sich laut dem DIW auch die Beschäftigungsstrukturen. Vor allen Dingen sei es so, dass die beruflichen Anforderungen, die an die Arbeitnehmer gestellt wurden, immer weiter gewachsen seien. Zwar habe die qualifizierte Arbeit hierzulande zugenommen, das betrifft besonders die Jobs, für deren Ausübung ein abgeschlossenes Studium nötig ist, dennoch bleibe die eigentliche Lohnentwicklung sehr schwach. Auch die Arbeitskräfte, die gut qualifiziert sind, kommen im Durchschnitt nicht im geringsten auf einen Lohnanstieg, der in der Lage ist, die Teuerung auszugleichen.

Für diese sehr schwache Lohnentwicklung soll allerdings laut des DIW nicht mehr das Ausufern im Bereich Niedriglohnsektor verantwortlich sein, denn dieser Bereich ist der Studie zufolge seit dem Jahr 2006 nicht mehr im Wachstum begriffen. Schaue man heute nur auf diesen Niedriglohnsektor, dann habe man einen Blickwinkel, der viel zu eng sei, und somit habe man wohl nur wenig Erfolg bei der Lohnpolitik als Arbeitnehmervertreter.

Zurückgeblieben bei dieser Lohnentwicklung sind in den Jahren zwischen 2000 und dem Jahr 2005 vor allem die Bezieher von recht geringen Entgelten, so das DIW. In der Zeit danach traf es aber auch die Entwicklung der kaufkraftbereinigten Stundenlöhne, die ebenso schwach voranging wie in den mittleren Lohngruppen. Abkoppeln von diesem allgemeinen Trend konnten sich nicht einmal die Höchstverdiener. Übergreifend über alle Lohngruppen ist es so, dass die mittleren Bruttostundenlöhne in den untersuchten zehn Jahren im Durchschnitt um 2,3 Prozent gesunken sind. Allerdings haben sich bei den Nettolöhnen dann die Wirkungen bemerkbar gemacht, die den Steuern und Sozialabgaben zuzuordnen sind, daher gab es einen Anstieg in diesem Bereich von 1,4 Prozent. Dennoch scheint die Shoppinglaune der Deutschen immer noch ungebrochen zu sein.

 

Bildquelle: RainerSturm  / pixelio.de

 

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