Jetzt sind es nur noch wenige Tage, genauer gesagt vier Tage, und in den USA ist wieder einmal die eigene Schuldengrenze erreicht worden. Wenn die Regierung nun nicht wieder die Obergrenze erhöht, sind die USA eindeutig pleite. Anders als beim letzten Mal erwarten die Experten aber diesmal wohl nicht so ein langes Herumgezerre.

Am gestrigen Dienstag hatte das amerikanische Finanzministerium mitgeteilt, dass voraussichtlich am Ende des Jahres das Schuldenlimit erreicht sein wird. Das Limit liegt zur Zeit bei 15,2 Billionen Dollar, und von dieser Grenze sind die USA nur noch 100 Milliarden Dollar entfernt. Somit ist das Budget der Regierung wirklich fast ausgeschöpft, und zum Jahreswechsel stehen traditionell immer sehr wichtige Zahlungen an, die periodisch sind.

Wenn wir uns zurückerinnern hat man noch genau vor Augen, was Anfang August diesen Jahres in den USA passiert war. Nach einem Gezerre, was mehrere Wochen gedauert hat, konnte man sich im Kongress doch letztendlich und auch wirklich in der allerletzten Minute dazu durchringen, die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Die Republikaner und die Demokraten konnten sich nach dem ganzen Hin und Her endlich auf eine stufenweise Anhebung der Schuldengrenze einigen, die um mindestens 2,1 Billionen Dollar erhöht werden sollte. Geknüpft daran sind allerdings Einsparungen, die mehr als 2,4 Billionen Dollar betragen sollen, und das über einen Zeitraum, der auf zehn Jahre festgelegt wurde. Diese beschlossenen Erhöhungen sollten stattfinden in drei Stufen.

Die jetzt nötige Erhöhung wäre somit die dritte Anhebung, und zugleich auch die letzte Anhebung, die im Sommer bereits beschlossen worden war. Daher ist es wahrscheinlich, dass die Regierung diese Erhöhung des Schuldenlimits dem Kongress lediglich förmlich mitteilen werde. Der Kongress hat dann noch Zeit bis zum 14. Januar, um dieser Erhöhung zu widersprechen. Sollte ein solcher Widerspruch nicht erfolgen, dann wird das Limit erneut angehoben und zwar um 1,2 Billionen Dollar, das sind umgerechnet rund 918 Milliarden Euro.

Laut den Angaben des Finanzministeriums in den USA würde durch diese dritte Erhöhung das Limit auf ganze 16,4 Billionen Dollar insgesamt angehoben werden. Umgerechnet sind dies rund 12,5 Billionen Euro. Das ist nicht gerade wenig, und bereits in der Mitte des Novembers diesen Jahres hatten die USA die Schallmauer von 15 Billionen Dollar durchbrochen.

 

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