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Weitere Milliardenhilfen für das verschuldete Portugal werden freigegeben

Die Sparerfolge Portugals haben bei den internationalen Geldgebern eine gute Zufriedenheit hervorgerufen. Daher geben sie nun auch noch weitere Hilfen in Milliardenhöhe frei. Eine Verschärfung der Lage droht allerdings an den Anleihemärkten von Italien und Spanien.

Portugal wird ja bekanntlich von internationalen Geldgebern unterstützt. Der Einschätzung von Olli Rehn, dem EU-Währungskommissar nach, könnte Portugal noch weitere Unterstützung benötigen, wenn es wieder zurückkehrt an die Kapitalmärkte.

Gegenüber dem TV-Sender MTV 3 aus Finnland sagte er, dass es für die EU weise sei, darauf vorbereitet zu sein, dass wohl eine Art von Brücke gebaut werden müsse, wenn Portugal dann letztendlich wieder zurückkomme an die Märkte. Allerdings nannte Rehn keinerlei Details dazu.

Insgesamt erhält Portugal von dem Internationalen Währungsfonds und den Euro-Partnern Finanzhilfen in Höhe von 78 Milliarden Euro. Laut einer Mitteilung gab nun der IWF eine Zahlung frei von weiteren 5,17 Milliarden Euro die aus dem Programm stammen.

Ein Sprecher sagte dazu, dass das Programm auf der Spur sei. Vorher war schon darüber auf den Märkten spekuliert worden, dass dieses Programm möglicherweise nicht reichen könnte aufgrund der schlechten Konjunkturlage.

Dagegen hatte Peter Weiss, der Vize-Chef derjenigen EU-Delegation, die für die Überwachung des Landes Portugal zuständig ist, gesagt, dass das Land nach Annahme seiner Behörde kein weiteres Unterstützungsprogramm benötigen werde.

Auch das Urteil des IWF ist eindeutig, er zeigte sich recht zufrieden mit den Fortschritten Portugals in seinem Kampf gegen diese Verschuldung. In der Veröffentlichung des IWF heißt es, dass die notwendige ökonomische Anpassung stattfinde. Die Haushaltsziele, die für das Jahr 2012 gesetzt worden seien, wären durchaus erreichbar.

Portugal war es erst am Mittwoch erfolgreich gelungen, einen Härtetest zu bestehen am Finanzmarkt, dies war der erste seit das Land den Euro-Rettungsschirm in Anspruch genommen hat. Bei dieser Versteigerung kamen Geldmarktpapiere unter den Hammer, die 18-monatig waren. Diese konnten sich über ein sehr reges Interesse seitens der Investoren freuen. Den Angaben nach von der Schuldenagentur nach konnte Portugal damit rund eine Milliarde Euro einnehmen.

Dabei hätte Portugal sogar mehr als doppelt so viele Anleihen loswerden können als geplant, denn es gab bei dieser Versteigerung eine 2,6-fache Überzeichnung. Dennoch gibt es einen Wermutstropfen, denn die Verzinsung lag hier recht hoch mit 4,537 Prozent. Allerdings ist das Land aber auch noch nicht angewiesen darauf, sich über die Finanzmärkte zu finanzieren wegen der Hilfsmilliarden.

Anders sieht es dagegen aus an der Anleihemärkten von Italien und Spanien, hier droht weiterhin eine Verschärfung. Nach der spanischen Auktion, die verpatzt worden war, hatten die Renditen schon recht stark angezogen. Bei den Experten ist es vor allen Dingen der wirtschaftliche Ausblick für das Land Spanien, das ihnen Sorgen bereitet.

Die Renditen stiegen hier bis zum Abend bei den spanischen zehnjährigen Papieren, die als richtungweisend gelten an, 0,25 Prozent mehr wurden verzeichnet, so dass sie nun bei 5,656 Prozent liegen. Der höchste Stand, der seit drei Monaten verzeichnet werden konnte, wurde bei den Fünfjahrestiteln erreicht.

 

Bildquelle: Rolf Handke  / pixelio.de

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