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Überraschend für Großbritannien – das Land rutscht in die Rezession

Obwohl die Experten hier mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten, sankt die Wirtschaftsleistung Großbritanniens jetzt zum zweiten Mal hintereinander. Ganz anders dagegen die deutsche Wirtschaft, die jetzt wieder richtig an Fahrt aufnimmt.

Nachdem das erste Quartal diesen Jahres recht schwach gewesen war für die britische Wirtschaft ist es jetzt passiert, Großbritannien ist in die Rezession gerutscht. Geht man nach den vorläufigen Zahlen, dann fiel das BIP, das Bruttoinlandsprodukt, in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 um 0,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal. Dies teilte nun die Nationale Statistikbehörde mit. Das kam für die Volkswirte recht überraschend, denn diese hatten mit einem Anstieg gerechnet, der bei 0,1 Prozent liegen sollte.

Schon im letzten Quartal des vergangenen Jahres war das BIP in Großbritannien gesunken um 0,1 Prozent. Das bedeutet, dass es hier nun zwei Quartale im Minus hintereinander gegeben hat, und somit wird dies als Rezession gewertet. Als Grund für diesen Abfall werden vor allen Dingen Probleme im Bereich des Bausektors genannt, aber auch in der Industrie ist es so, dass das Wachstum, welches eigentlich erwartet worden war, ausblieb.

Schon in den Jahren 2008 und 2009 hatte die Wirtschaft in Großbritannien in der Rezession gesteckt, und das noch mehr als ein Jahr lang. Im Jahresvergleich blieb allerdings das BIP des ersten Quartals unverändert. Hier war seitens der Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet worden, der bei 0,3 Prozent liegen sollte.

Ganz anders sieht es dagegen in Deutschland aus, hier konnte die Wirtschaft im zweiten Quartal wieder stärker wachsen. Daher wird seitens des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, kurz DIW, damit gerechnet, dass ein Plus erwirtschaftet werden wird von April bis Juni von 0,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt. Das Institut teilte weiterhin mit, dass man mit einem Plus von 0,1 Prozent für das erste Quartal des Jahres rechnet.

Dennoch sagte Ferdinand Fichtner, der Konjunkturchef, dass die Euro-Krise noch immer die Wirtschaft in Deutschland belaste. Es gebe in der Industrie weitaus weniger Aufträge aus den Krisenländern Europas. Daher stütze sich das Wachstum vor allen Dingen auf die Nachfrage im Inland und auf die Exporte, die in die Schwellenländer gehen.

Vorerst sei nicht damit zu rechnen, dass es zu einer Erholung der Exporte kommen werde im Euro-Raum. Dagegen werde aber der private Verbrauch innerhalb von Deutschland um einiges spürbarer zunehmen, so hieß es. Auch rechnet das DIW damit, dass die Unternehmen wieder etwas mehr investieren werden.

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