kredit.MS | Money & Service

Neue Geldschwemme in Japan erwartet

Die Notenbank von Japan erwägt momentan, so viel an Staatsanleihen zu kaufen, bis dann bei der Inflation zwei Prozent erreicht werden. Ein Regierungsberater sagte, dass sich der Kurs den Yen einpendeln soll bei 100. Momentan hält sich der Euro noch bei 1,34 Dollar.

Einigen Kreisen nach soll die Notenbank von Japan wohl ins Auge gefasst haben, ihre lockere Geldpolitik noch ein klein wenig zu erweitern. In der kommenden Woche wird eine zweitägige Sitzung der Notenbank stattfinden, und dort würden dann die Währungshüter prüfen, ob sie sich selbst verpflichten wollen, Staatsanleihen zu kaufen, und zwar so lange, bis ein Inflationsziel in Höhe von zwei Prozent in Reichweite sei. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters trafen einige Personen, die mit dieser Angelegenheit vertraut sind, diese Aussage. Es werde wohl auch in Erwägung gezogen, die Zinsen einzukassieren, die die Zentralbank zahlt auf die Reserveeinlagen von den Banken des Landes. Wenn die Bank of Japan zurückbliebe hinter diesen Erwartungen, dann dürfte dies mit Sicherheit für sehr viel Enttäuschung sorgen bei allen Anlegern und Investoren.

Yasutoshi Nishimura, der Vize-Wirtschaftsminister des Landes, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur, dass sich die Notenbank und die Regierung bereits geeinigt hätten darauf, dass das Inflationsziel verdoppelt werden soll auf die genannten zwei Prozent. Dennoch sei es unklar, ob die Notenbank in Zukunft in das eigene Mandat auch die Förderung aufnehmen werde des Jobmarktes des Landes. Nachdem die neue Regierung unter der Führung von Ministerpräsident Abe die Macht übernommen hatte, erhöhte sich gleich den Druck auf die Währungshüter, und das recht stark, damit diese die Geldpolitik auch weiterhin lockern. Es wird weiterhin erwartet, dass die Bank of Japan auch das Programm für den Anleihe-Kauf und für die Kreditvergabe, das bisher bereits angewachsen ist auf etwa umgerechnet 900 Milliarden Euro, noch einmal aufstocken wird.

Der Berater von Ministerpräsident Abe, Koichi Hamada, schätzte während einer Rede, dass sich der Yen auf ein Level einpendeln sollte, das bei 100 Yen liegen soll für einen Dollar. Er sieht dies als ein gutes Level an, 110 wären seiner Meinung nach bereits zu viel. Man müsse den Yen zurückbringen auf ein Niveau, mit dem die Wirtschaft des Landes auch in der Lage sei, gut zu arbeiten. Momentan steht ein Dollar bei 90 Yen.

Zur gleichen Zeit kann sich der Euro noch bei knapp unter 1,34 US-Dollar halten, somit bleibt er weiterhin in der Nähe von seinem Elf-Monatshoch. Gleich zu Beginn der vergangenen Woche hatte der Euro 1,3404 Dollar erreichen können, und somit den höchsten Stand, den es seit dem Februar des vergangenen Jahres gegeben hat.

Auch die Experten rechnen für den frühen Handel nicht damit, dass es zu sehr viel Bewegung kommen werde beim Euro-Kurs. Es fehlen einfach die weiteren Impulse neben den chinesischen Konjunkturdaten. Etwas Bewegung könnte es noch am heutigen Nachmittag geben, wenn die US-Konjunkturdaten veröffentlicht werden.

GD Star Rating
loading...