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Nach der Blamage beim Schuldenabbau – Ratingagentur Fitch droht mit Herabstufung der USA

Monatelang haben sie bisher verhandelt, dennoch sind sich die Demokraten und die Republikaner in den USA überhaupt nicht einig geworden, wo man denn nun eigentlich sparen soll. Das könnte der Grund sein, warum die Kreditwürdigkeit der USA einen weiteren Schaden nehmen könnte. Nachdem die Verhandlungen über ein geeignetes Konzept für den Schuldenabbau der USA gescheitert waren, hat die Ratingagentur Fitch nun gedroht, den USA eine schlechtere Bonitätsnote zu geben. Ganz konkret geht es darum, dass die Kreditbewertung auf die Stufe „negativ“ herabgestuft wird. Die Ratingagentur teilte am Dienstag mit, dass dieser erneute Rückschlag im Schuldenkampf der USA womöglich zur Folge haben könnte, dass es zu einem negativen Rating kommt. Die endgültige Entscheidung darüber würde allerdings erst zum Ende dieses Monats hin gefällt. Derzeit haben die USA die Bewertung mit der Bestnote „AAA“ inne, und der Ausblick wird als „stabil“bezeichnet.

Gegen diese Herabstufung der USA sprechen sich allerdings andere recht große Ratingagenturen aus, hier sind Standard and Poor´s, kurz S&P, und auch Moody´s zu nennen. Hier muss man allerdings auch sagen, dass S&P bereits im August den USA die Bestnote entzogen hatte, seitdem steht die Kreditwürdigkeit der USA dort nur noch mit „AA+“ in der Einstufung. Im August hieß es seitens der Ratingagentur, dass die Einsparungen, die in den USA angepeilt wurden, wohl nicht ausreichen würden. Der Ausblick steht für die USA bei S&P zur Zeit auf „negativ“. Somit ist es gut möglich, dass es in den nächsten Monaten hier erneut zu einer weiteren Herabstufung kommen kann.

Am Montag gegen Abend veröffentlichte S&P eine Mitteilung die besagte, dass diese gescheiteren Verhandlungen in den USA zur Zeit keine weitere Herabstufung zur Folge haben werde für die Bonität der USA. Dieser Misserfolg von der überparteilichen Kommission werde dann zu Einsparungen im Haushalt führen, die ganz automatisch von statten gehen werden. Hier ist von 1,2 Billionen Dollar die Rede. Betroffen werden wahrscheinlich der Verteidigungsbereich und auch der Sozialbereich sein.

Nach dem kläglichen Scheitern der unabhängigen Kommission erklärte US-Präsident Obama, dass nun der Automatismus auf jeden Fall greifen müsse. Zudem stellte er eindeutig klar, dass er jeden Versuch, diese Vereinbarung wieder zurückzunehmen, im Kongress vereiteln werde. Jeden Versuch solcher Art werde er mit einem Veto gleich wieder zu Fall bringen. Er stellte klar, dass seine Botschaft ganz schlicht sei und einfach nur aus dem Wort Nein bestehe. Der Druck müsse aufrechterhalten werden für einen Kompromiss. Dieser Automatismus greift ab dem Jahr 2013, dann wird es die automatischen Kürzungen geben.

 

Bildquelle: Gerd Altmann  / pixelio.de

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