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Mögliches Euro-Aus für Griechenland – China bereitet sich bereits vor

Spekulationen gibt es sehr viele um ein mögliches Euro-Aus für Griechenland. Jetzt schloss auch der Finanzminister von Frankreich, Moscovici, nicht mehr aus, dass es zu einem Austritt von Griechenland aus der Eurozone kommen könnte. Auch in China teilt man wohl diese Ansicht, denn hier wird bereits in den Ministerien an entsprechenden Notfallplänen gearbeitet. Man ist der Meinung, es sei hier „sehr dringend“.

Wenn die neue Regierung Griechenlands nach der Parlamentswahl, die am 17. Juni stattfinden wird, die bisherige Sparpolitik nicht fortsetzt, dann ist es wohl unvermeidlich, dass sich die Frage nach einem Austritt aus dem Euro für Griechenland auf jeden Fall stellen wird, dies teilte der französische Innenminister derweil mit im französischen Fernsehen. Dennoch fügte er auch hinzu, dass man sehr wünsche, dass Griechenland bleibt in der Euro-Zone.

China ist hier bereits einen Schritt weiter, und man hat bereits sehr konkrete Schritte einleiten können. Jedes Ministerium sei durch die Regierung dazu aufgefordert worden, Maßnahmen zu analysieren für den Fall, dass Griechenland sich verabschiedet von der Währungsunion, und auch eigene Vorschläge zu präsentieren, und das so schnell wie möglich. Dies war von einer Person am heutigen Montag zu hören, die mit diesen Plänen vertraut ist. Es sei sehr dringend. Seitens der Regierung sind die staatlichen Behörden so wie die Zentralbank, die Bankenaufsicht und auch die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission dazu angewiesen worden, diese Notfallpläne zu erörtern.

Den Aussagen mehrerer Personen nach sollen hier zum Beispiel Maßnahmen erarbeitet werden, um die eigene Währung, den Yuan, stabil zu halten. Denkbar sei zu diesem Zweck eine stärkere Kontrolle von dem grenzübergreifenden Kapitalverkehr. Zudem soll noch eine weitere Strategie erörtert werden die sich damit befasst, wie die eigene Wirtschaft sowohl gestärkt als auch gegen Turbulenzen gewappnet werden kann.

Schon seit einigen Jahren befindet sich Griechenland in einer Rezession. Die Regierung hatte sich im Gegenzug für die Milliardenkredite, die sie erhalten hatte von der Europäischen Union und vom IWF dazu verpflichtet, ein drastisches Sparprogramm durchzuführen. Allerdings wurde diese Regierung abgewählt zu Anfang Mai. Nach der zu dem Zeitpunkt stattgefundenen Wahl war es nicht möglich gewesen, eine Regierung zu bilden, daher wird in gut zwei Wochen der nächste Versuch gestartet und neu gewählt. Nach den jüngsten Umfragen sieht es wohl so aus, dass es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen könnte zwischen den Konservativen und der Syriza, dem Linksbündnis, das die Sparpolitik, die verordnet worden ist, komplett und strikt ablehnt. Für den Fall, dass dieses Linksbündnis die Wahl gewinnt sehen es viele Experten als unausweichlich an, dass Griechenland aus dem Euro austreten muss und wird.

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