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Mehr Geld für die Rettung des Euro gefordert von Jörg Asmussen

Jetzt ist es soweit, dass sich auch der deutsche Vertreter, der im EZB-Direktorium sitzt, gegen den Kurs, den Bundeskanzlerin Merkel fährt bezüglich der Aufstockung des Euro-Rettungsschirms ESM, denn er fordert, dass dieser Rettungsschirm auf jeden Fall sehr massiv aufgestockt werden muss.

Somit wächst nun auch auf jeden Fall der Druck, der auf die Kanzlerin ausgeübt wird. Dass sich nun auch Jörg Asmussen dafür ausspricht, dass die finanzielle Brandmauer aller Euro-Länder gegen eine Staatsschuldenkrise, also der ESM, aufgestockt werden soll, das ist Gegenwind für die Kanzlerin. Asmussen, der deutsche Vertreter in dem Direktorium der EZB, also der Europäischen Zentralbank, ist der Meinung, dass die Europäer über das hinausgehen sollten, was bisher schon da ist. Dies sagte er der „Financial Times Deutschland“. Bisher ist es immer noch so, dass nach der Einrichtung dieses Rettungsschirms, die für den Sommer dieses Jahres geplant ist, insgesamt ganze 500 Milliarden Euro als Rettung zur Verfügung stehen sollen.

Allerdings sei es eine Frage, auf welche Art und Weise man denn das Volumen des ESM überhaupt aufstocken können. Asmussen zufolge gibt es wohl für die Euro-Zentralbank einen Favoriten, und das ist die Variante, dass man den ESM ganz einfach kombiniert mit dem EFSF, der ja bereits besteht. Bei der EZB würde man es unterstützen, wenn die rund 250 Milliarden Euro, die bisher noch nicht verbraucht worden sind an Mitteln aus diesem EFSF, auch für den ESM genutzt werden würden. So könne man auf jeden Fall schon einmal auf 750 Milliarden Euro kommen, so Asmussen.

Das sind Aussagen, mit denen sich Asmussen deutlich absetzt von der Position, die die deutsche Bundesregierung in dieser Sache einnimmt. Diese beharrt bisher noch darauf, dass sowohl der ESM als auch der EFSF, der teilweise noch parallel läuft, zusammen eine Obergrenze einhalten sollen von 500 Milliarden Euro. Gerade der Internationale Währungsfonds IWF, aber auch etliche andere Partner außerhalb Europas wie die USA, fordern, dass diese Summe auf jeden Fall deutlich erhöht werden sollte. Die Rede ist hier von einem gesamten Umfang von bis hin zu zwei Billionen Euro.

Gleichzeitig widersprach Asmussen auch den Berichten, dass der IWF seinen Anteil reduzieren wolle, die er am zweiten Hilfspaket für Griechenland haben werde. Asmussen sagte, dass es momentan noch keine Finanzzusage gebe für Griechenland vom IWF. Dennoch erwarten die Europäer, dass sich der IWF wieder mit einem Drittel beteiligen wird an der Griechen-Rettung.

Schon am Wochenende hatte es einige Meldungen gegeben in mehreren Zeitungen, dass der IWF nur einen Anteil besteuern wolle von 10 bis 15 Prozent.

 

Bildquelle: Wilhelmine Wulff  / pixelio.de

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