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Leitzins wird nicht gesenkt

EZB senkt Leitzins nichtDie Ratssitzung der Europäischen Zentralbank ist vorbei, und wie erwartet belässt die Notenbank den Leitzins bei 0,15 Prozent. Auch der gerade erst neu eingeführte Anlagensatz, der von Banken einen sogenannten Strafzins verlangt, wenn sie ihr Geld bei der EZB parken, bleibt weiterhin bei 0,1 Prozent. Dieser Strafzins soll dafür sorgen, dass die Banken vermehrt Kredite vergeben. Dadurch werden auch Anlagen innerhalb der Euro-Zone immer unattraktiver, dies wiederum sorgt dafür, dass der Euro unter Druck gerät.

Schon im Vorfeld der Pressekonferenz von Mario Draghi, dem Chef der EZB, hatte man nicht damit gerechnet, dass er neue Maßnahmen in der Geldpolitik ankündigen werde. Dennoch war man davon ausgegangen, dass sowohl die erneut gesunkene Inflationsrate ein Thema sein würde, ebenso wie das Wachstum in einigen Ländern des Euro, das zuletzt eher enttäuscht hatte. Dazu kam noch die Nachricht, dass auch Italien nun doch wieder in die Rezession gerutscht ist.

Seitens vieler Anleger an der Börse erhofft man sich zwar weitere Maßnahmen, um die Inflationsrate wieder auf ein höheres Niveau zu bringen und die Wirtschaft im Euro-Raum anzukurbeln. Seitens der Experten ging man aber davon aus, dass auf der Ratssitzung keine weiteren Maßnahmen beschlossen werden würden. Und damit sollten sie teilweise recht behalten. Mario Draghi hatte bereits im Juli gesagt, dass man die zuvor beschlossenen Maßnahmen und deren Wirkung zunächst einmal abwarten wolle.

Auf der Pressekonferenz sagte Draghi, dass man verstärkt Vorbereitungen getroffen habe zum Kauf von Kreditpaketen der Banken. Dies soll dazu dienen, den Freiraum zu erhöhen, den Geschäftsbanken bei der Vergabe von Krediten haben. Allerdings gehört diese Maßnahme nicht zu dem Paket, das bei der Ratssitzung im Juni beschlossen worden war, um die niedrigen Inflationsraten zu bekämpfen.

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