Der Leitzins der EZB ist auf ein absolutes Rekordtief gesunken, und Italien kann nun bereits davon profitieren. Für die Staatsanleihen mit einer Laufzeit von einem Jahr muss der Staat jetzt nur noch sehr wenig Zinsen zahlen, der Zins ist gesunken auf einen Wert, der seit der Einführung des Euros noch nie so niedrig war.

Auf 0,688 Prozent sank der Zins für die einjährigen Staatsanleihen am heutigen Dienstag. Dies teilte nun das Finanzministerium mit. Einen Monat zuvor lag der Zins noch bei 0,999 Prozent. Somit scheint das Ziel, das die EZB verfolgt mit der Zinssenkung, erreicht worden zu sein, denn diese soll die Banken dazu anregen, in Staatsanleihen zu investieren.

So gelang es Italien am heutigen Tag, 6,5 Milliarden Euro einzunehmen mit dieser Anleihe. Die Rendite war zwar geringer als zuvor, dennoch gab es eine rege Nachfrage, und das Papier konnte eine 1,8-fache Überzeichnung verbuchen. Bei der letzten Auktion vor einem Monat gab es eine 1,7-fache Überzeichnung.

Ganz überraschend hatte die Europäische Zentralbank in der letzten Woche ihren Leitzins gesenkt auf 0,25 Prozent, ein absolutes Rekordtief. Begründet wurde dieser Schritt seitens der Bank mit Deflationsrisiken innerhalb der Euro-Zone. Auch seitens der Experten geht man nun davon aus, dass die Banken nun das Geld teilweise in Staatsanleihen stecken werden von europäischen Staaten.