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Höchste Arbeitslosigkeit in Frankreich

Zur Zeit hat Frankreich mit der höchsten Arbeitslosigkeit zu kämpfen, die jemals registriert worden war. Seitens des Unternehmerverbands Medef spricht man bereits von einer katastrophalen Situation. Er fordert die französische Regierung auf zu Reformen. Etwas optimistischer dagegen scheinen die Verbraucher in Frankreich die Lage zu sehen, denn die Konsumlaune bleibt weiterhin stabil.

Die Arbeitslosenzahlen in Frankreich haben eine Rekordhöhe erreicht. Arbeitgeberpräsidentin Parisot sagte gegenüber dem Radiosender RTL, dass die Situation katastrophal sei.

Die Reform, die momentan im Parlament debattiert wird und die für mehr Flexibilität sorgen soll bei den Arbeitszeiten und bei den Löhnen, sei nur ein Element, um die Probleme zu lösen, und zudem reiche es nicht aus, so die Chefin des Verbands. Weiter gesenkt werden müssten vor allen Dingen die Kosten für Energie und Arbeit.

Gleichzeitig warnte Parisot auch davor, alles gleich zu schwarz zu sehen. Man könne die Dinge ändern. Sie selbst sei fest überzeugt, dass ein Frankreich, das wieder aufblüht, in Reichweite sei. Den Zahlen nach, die am Abend zuvor durch die Regierung veröffentlicht worden waren, waren im Land bis zum Ende des März noch mehr als 3,2 Millionen Menschen ohne Job. Diese Zahl ist die höchste, die jemals registriert worden ist im Land. Bereits seit dem Mai des Jahres 2011 steigen die Arbeitslosenzahlen kontinuierlich an. Ein Ende von diesem Anstieg erwartet man in Frankreich frühestens im Winter 2013.

Trotzdem die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist und die Konjunktur eine Flaute verzeichnet ist die Verbraucherstimmung noch immer recht gut. Im April blieb das Barometer, das zuständig ist für das Konsumentenvertrauen, stehen bei 84 Punkten. Dies teilte nun das Insee mit, das nationale Statistikamt. Seitens der Volkswirte hatte man hier eher mit einem Rückgang gerechnet. Dennoch liegt dieser Indikator noch immer recht deutlich unter dem Wert von 100 Punkten, der den langjährigen Mittelwert darstellt.

Auch in Spanien sieht es nicht viel besser aus, auch hier befindet sich die Arbeitslosigkeit auf einem absoluten Rekordstand. Seitens der Regierung Spaniens wird nun wohl die eigene Wachstumsprognose drastisch reduziert werden. Einem Bericht der Zeitung „Diario ABC“ nach sagt die Regierung nun einen Rückgang voraus des BIP für dieses Jahr um 1,3 Prozent. In der letzten Prognose waren es noch 0,5 Prozent minus gewesen.

In Madrid soll heute ein Reformprogramm gezeigt werden, mit dem Ministerpräsident Rajoy plant, die Wirtschaft, die von der Rezession geplagt ist, wieder anzukurbeln. Dem Bericht nach soll die Maastricht-Grenze, die eine Neuverschuldungs-Grenze von drei Prozent vorsieht, nun nicht wie geplant im Jahr 2014 erreicht werden, sondern erst 2016.

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