kredit.MS | Money & Service

Hoffnung auf ein Rezessions-Ende in der Euro-Zone

Die Hoffnung ist durchaus da, und momentan steigt sie auch wieder an innerhalb der Euro-Zone, und zwar die Hoffnung darauf, dass es bald zu einem Ende kommt von der noch immer andauernden Krise. Einer Umfrage nach ist es so, dass sich die Stimmung innerhalb der Industrie aufgehellt hat im Mai. Sehr zuversichtlich sind vor allen Dingen die Unternehmen in Spanien. Dies kommt allerdings recht überraschend. Aufwärts scheint es aber auch hierzulande zu gehen.

In der Euro-Zone überraschen momentan vor allen Dingen die Krisenländer mit einer absolut ungeahnten Zuversicht. Einer Umfrage nach, die unter den Industrieunternehmen durchgeführt worden war, hat sich die Stimmung recht deutlich aufgehellt in etlichen Staaten. So stieg beispielsweise der Einkaufsmanagerindex an, der vom Markit-Forschungsunternehmen erstellt wird, und das teilweise sogar stärker, als man dies erwartet hat, zumindest einmal in Italien und Spanien.

Am Montag hatten auch Äußerungen von Mario Draghi, dem Chef der EZB, dafür gesorgt, dass diese Hoffnungen darauf, dass es zu einem baldigen Ende der Rezession kommen wird, genährt wurden. Seinen Worten nach rechne man damit, dass sich gegen Ende diesen Jahres eine „sehr langsame Erholung“ einstellen werde.

Da ein großer Teil der Euro-Zone momentan mitten in der Rezession steckt, scheint dies auch nötig zu sein. Unter den Ländern, die mit der Rezession zu kämpfen haben, sind unter anderem auch die größeren Volkswirtschaften zu finden, so wie Italien, Frankreich und Spanien. Die Arbeitslosigkeit ist in allen diesen Ländern momentan so hoch, wie dies noch nie zuvor der Fall gewesen ist.

In der nächsten Zukunft ist in den meisten dieser Länder allerdings noch kein Wachstum vorauszusehen. Allerdings gibt es bei den neuen Daten Hinweise darauf zu finden, dass zumindest einmal eine leichte Besserung eintritt. Seitens der Einkaufsmanager wird die aktuelle Lage momentan so gut bewertet wie schon sein rund 15 Monaten nicht mehr, und zwar in der gesamten Zone des Euro. Dieser Index konnte steigen auf 48,3 Punkte von vorher 46,7 Punkten aus dem Monat April. Ein Wachstum wird allerdings erst signalisiert, wenn die Werte die Schwelle übersteigen von 50 Punkten. Diese Schwelle konnte zuletzt überschritten werden im Sommer des Jahres 2011.

Chris Williamson, der Chefvolkswirt des Markit-Instituts, sagte, dass dies ein positives Signal sei. Dennoch sei es auch so, dass der Industriesektor noch recht deutlich entfernt sei von einer Stabilisierung, und somit stelle er eine Belastung dar für die gesamte Wirtschaft. Zudem legten die Daten auch nahe, dass die Wirtschaftskraft innerhalb des Euro-Raums im momentan laufenden Quartal schrumpft, und zwar um 0,2 Prozent. Dies würde bereits das siebte Minus hintereinander bedeuten.

Dennoch zeigt der gesamte Trend nach oben, und das ist auch hierzulande so. Der Index konnte im Mai steigen auf 49,4 Punkte, das sind 1,3 Punkte mehr. Somit ist ersichtlich, dass die Wachstumsschwelle nicht mehr allzu weit entfernt ist. Tim Moore, Ökonom bei Markit, sagte, dass zum ersten Mal seit gut drei Monaten wieder die Aufträge und auch die Produktion gestiegen seien. Durch eine bessere Binnennachfrage sei die Produktion verbessert worden, und die sinkenden Exporte in die Zone des Euro konnte weitgehend ausgeglichen werden durch neue Aufträge, die aus China und den USA kamen.

Die Konjunkturflaute, die auf der ganzen Welt herrscht, hat für die Unternehmen aber auch einen Vorteil zu bieten, denn die Kosten, die für den Einkauf der Vormaterialien entstehen, so wie Metalle, sind mittlerweile so stark gesunken, wie dies schon seit rund vier Jahren nicht mehr der Fall war. Dies sei auch ein Grund dafür, warum die Unternehmen die Verkaufspreise senkten in einem solch deutlichen Maße, wie dies bereits seit dem Januar des Jahres 2010 nicht mehr der Fall gewesen sei.

Ein Aufwärtstrend scheint auch feststellbar in der Branche, die als wichtigste in Deutschland gilt dem Maschinenbau. Zum ersten Mal seit einigen Monaten kamen im Monat April wieder vermehrt Aufträge herein. Dies wurde am heutigen Montag mitgeteilt durch den Branchenverband VDMA. Das Vorjahresergebnis bei den Bestellungen wurde übertroffen um real 8 Prozent. Auch das Inlandsgeschäft konnte steigen, hier waren es zehn Prozent mehr. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt der VDMA, sagte, dass dies endlich einmal ein Plus sei, nachdem das erste Quartal eher enttäuscht habe.

Die Hoffnung in dieser Branche richte sich eher auf die zweite Hälfte des Jahres. Dennoch wollte der Verband noch nicht sprechen von einer Trendwende. Wiechers sagte weiter, dass gerade die Nachfrage aus dem Ausland darauf hoffen ließe. Dass die Kaufzurückhaltung seitens der Kunden des Maschinenbaus bald aufgegeben werden wird.

GD Star Rating
loading...