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Griechischer Finanzminister Stournaras verspricht alle Schulden zurückzuzahlen

Die Lage in Griechenland scheint sich zu entspannen, zumindest zeigt sich momentan der Finanzminister des Landes, Yannis Stournaras, recht optimistisch. Er sagte, dass alle Schulden wieder zurückgezahlt werden sollen. Gleichzeitig wünscht sich der Finanzminister auch einen Zehn-Jahres-Plan für Griechenland und die EU, und zudem auch noch positive Nachrichten, die aus Europa kommen sollen.

Seitens des griechischen Finanzministers Stournaras sind die Sorgen der Deutschen bezüglich eines Schuldenschnitts für sein Land auf Kosten der Steuerzahler in Deutschland absolut unbegründet. Er sagte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass die Partner innerhalb Europas keinerlei Sorgen haben müssten. Sein Land werde die Schulden zurückzahlen.

Weiterhin sagte er, dass es dieses Jahr keine weiteren schlechten Nachrichten geben werde aus Griechenland. Mit Blick auf vorhergehende Spekulationen bezüglich eines Austritts Griechenlands aus der Zone des Euro sagte er, dass diese Diskussion um den sogenannten Grexit nun endgültig vorbei seien. Zur Zeit müsse sich die EU keine Sorgen machen um Griechenland. Man sei auf einem guten Weg, und das Budget des Landes sei auch im Ziel.

Gleichzeitig forderte Stournaras aber auch die Euro-Zonen-Partner auf, aus dem Wahlergebnis in Italien richtige Lehren herauszuziehen. Man brauche wieder positive Nachrichten, die aus Europa kommen, und dazu neue Perspektiven und Hoffnungen. Er selbst wünsche sich hier einen Zehn-Jahres-Plan dafür, wie es sowohl in Europa als auch in Griechenland dann endlich wieder nach oben gehen solle.

Schon seit Ende des Februars prüft gerade wieder die Troika, ob die griechische Regierung die ihr auferlegten Sparauflagen und Reformauflagen einhält. Nur so ist es möglich, dass die weiteren Kredittranchen, die eine Höhe haben von 6 Milliarden Euro, auch ausgezahlt werden dürfen im zweiten Quartal. Jereon Dijsselbloem, der Eurogruppen-Chef, sagte gestern in Brüssel, dass Griechenland bewiesen habe, dass es sich wirklich verpflichtet fühle gegenüber den Auflagen.

Noch zum Ende des letzten Jahres hin hatte Bundeskanzlerin Merkel einen Schuldenschnitt für Griechenland nicht gänzlich ausgeschlossen. Allerdings sei die Voraussetzung dafür, dass das Land auch wirklich eines Tages wieder in der Lage sei, mit den eigenen Einnahmen auszukommen, und zwar ganz ohne weitere Schulden. Damals sagte Merkel, dass dies aber nicht der Fall sein werde vor dem Jahr 2014 oder auch 2015. Zuletzt hatte vor allen Dingen der IWF auf eine solchen weiteren Erlass der Schulden gedrängt. Dieser dürfte dann auch die öffentlichen Geldgeber betreffen. Allerdings hatten die Finanzminister des Euro noch im November ein neues Hilfspaket geschnürt für Griechenland, dieses sah keinen Schuldenschnitt mit Zwang vor, sondern lediglich eine Rückkaufaktion auf freiwilliger Basis für die Altschulden Griechenlands.

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