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Gerüchte über Zahlungsunfähigkeit der Bank of China

Die Bankenbranche in China ist in Aufruhr, und so langsam macht sich auch Panik breit. Zinsen, die sehr wichtig sind, befinden sich momentan auf einem Niveau, das zuletzt im Jahr 2008 erreicht worden ist, dem Jahr, in dem die Lehman-Bank pleite ging. Zudem gibt es Engpässe bei der Liquidität am Markt. Die größte Bank Chinas dementierte gerade erst Gerüchte darüber, dass eine Zahlungsunfähigkeit vorliege.

Viele Gerüchte machten sich breit bezüglich einer Zahlungsunfähigkeit von der Bank of China, die nun dementiert wurden von dem Geldhaus. Angebliche massive Engpässe bei der Liquidität hatten zu einem Aufruhr geführt an den Finanzmärkten des Landes. Die Bank of China erklärte, man sei nicht in Verzug geraten, und man habe auch alle Verpflichtungen erfüllt, und das zeitgemäß. So wurde die Bank am heutigen Freitag zitiert in den staatlichen Medien. Seitens einer Wirtschaftszeitung war berichtet worden, dass die staatliche Bank ihre Zahlungen habe hinausschieben müssen um eine halbe Stunde, weil ihr ganz einfach das Geld ausgegangen sei.

Für diese Engpässe gibt es natürlich einen Grund, und der ist in der Zentralbank des Landes zu finden. Diese ist fest entschlossen, das heftige Kreditwachstum, das im Land herrscht, zu bremsen, und daher wurden die Zinsen getrieben auf regelrechte Rekordhöhen im Interbanken-Geschäft. Mittlerweile hat sich an einigen Stellen bereits Panik breitgemacht innerhalb der Branche. Dazu kommen Gerüchte über eventuell bevorstehende Pleiten, die umgehen. Unterdessen steigen die Zinsen an, die für kurzfristige Liquiditätskredite fällig werden, sie stehen mittlerweile auf einem Niveau, das sehr stark erinnert an den eingefrorenen Interbankenmarkt zu der Zeit kurz vor der Pleite von Lehman im Jahre 2008.

Seitens der Händler wurde heute gesprochen von Panik in einigen Teilen des Finanzmarkts von China, dies ist ganz besonders der Fall bei einigen kleineren Instituten, die recht hohe Schulden haben. Dem Druck, mehr Liquidität in den Interbanken-Markt fließen zu lassen, werde sich die Notenbank aber nicht beugen. Seitens Westpac, der australischen Bank, hieß es, dass der Liquiditätsengpass eine regulative Maßnahme sei, die auch politisch gewollt sei.

Händler sind der Meinung, dass die Zentralbank des Landes wohl entschlossen sei, die Banken Chinas zu zwingen, dass sie selbst ihre Schuldenlast reduzieren sollen. Zudem soll auch Einfluss genommen werden auf die Banken im Bereich Vermögensmanagement, hier geht es um den Verkauf von Anlageprodukten, der exzessiv durchgeführt wird. Dieser soll eingeschränkt werden. Konkret geht es hierbei vor allen Dingen um den Verkauf von gebündelten Assets, so wie beispielsweise Kreditforderungen. Diese versprechen dann dem Kunden höhere Erträge.

Es gibt in China aber auch etliche Kreditanbieter, die immer mehr Darlehen anbieten, und zwar sowohl der Wirtschaft als auch der öffentlichen Hand. Dieses Kreditgeschäft findet statt außerhalb des Bankensektors, der reguliert ist. Zuletzt hatte die Ratingagentur Fitch davor gewarnt, dass dies systemische Risiken schaffe.

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