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Euro wird belastet durch die Konjunkturdaten

Die Einzelhandelsdaten aus Deutschland waren recht enttäuschend, und schon ist die Gemeinschaftswährung Euro auf dem Weg nach unten. Vorher war es noch die italienische Regierungsbildung gewesen, die die Währung gestützt hatte. Seitens der Anleger schaut man heute sehr gespannt in Richtung US-Notenbank, denn dort steht die nächste Sitzung an.

Gleich nach Beginn des Handels ist der Eurokurs gefallen, Grund dafür sind die schwachen Einzelhandelsumsätze aus Deutschland. Zuletzt wurde der Euro gehandelt mit 1,3090 US-Dollar. Kurz bevor die Daten veröffentlicht wurden konnte der Euro aber noch einmal zulegen auf 1,3121 Dollar. Der Wert eines Dollars lag bei 0,7636 Euro. Am Montag war der Referenzkurs festgesetzt worden von der EZB auf 1,3113 Dollar.

Die Umsätze vom deutschen Einzelhandel sind im Jahresvergleich im Monat März preisbereinigt gefallen um 2,8 Prozent. Seitens der Volkswirte war bereits ein Rückgang prognostiziert worden, allerdings sind lediglich 1,2 Prozent erwartet worden. Die Umsätze sind verglichen mit dem Monat zuvor gesunken um 0,3 Prozent. Schon zuvor war eine ganze Reihe an Frühindikatoren der Wirtschaft recht enttäuschend ausgefallen für Deutschland.

Rückenwind hatte der Euro vorher erhalten durch die geglückte Regierungsbildung in Italien. Zum Auftakt der Woche hatte der neue Ministerpräsident des Landes, Enrico Letta, eine erste Vertrauensabstimmung gewinnen können im Abgeordnetenhaus. Auch im Senat ist ein Votum geplant, und zwar für den heutigen Dienstag. Seitens der Investoren hofft man nun, dass der Stillstand in der Politik in dem Land, das von der Rezession geplagt wird, endlich ein Ende nimmt.

Ralf Umlauf, Analyst der Helaba, sagte, dass dagegen Erwartungen an eine Zinssenkung seitens der EBZ momentan nicht mehr belastend zu sein scheinen. Am Donnerstag wird die EZB wieder zusammenkommen zu ihrer Zinssitzung. Eine Umfrage von Reuters ergab, dass von 76 Ökonomen 43 damit rechnen, dass es zu einer Zinssenkung kommt.

Heute beginnt in den USA die zweitägige Sitzung der Fed, der US-Notenbank. Seitens der Anleger erhofft man sich davon neue Signale bezüglich der Kurses der Geldpolitik der Fed. Erst im Dezember hatte die Fed die Aufkäufe erhöht von Staatsanleihen und Immobilienanleihen auf eine Summe von 85 Milliarden Dollar pro Monat. Zuletzt hatte es einige Diskussionen darüber gegeben, dass es zu einem baldigen Ausstieg kommen könnte aus diesem Programm.

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